Account/Login

Zisch-Interview

"Ich wollte Astronaut werden"

Daniel Hackenjos ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Freiburg. Eva Hackenjos hat ihn zu seinem Job ausgefragt.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Eva mit Daniel Hackenjos, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr  | Foto: privat
Eva mit Daniel Hackenjos, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Foto: privat
Zisch: Warum hast du dich entschieden, in die Freiwillige Feuerwehr einzutreten und seit wann bist du dort dabei?

Hackenjos: Ich bin seit 1999 in der Feuerwehr. Dazugekommen bin ich, weil es damals noch die Pflicht gab, für einige Monate bei der Bundeswehr zu dienen. Da ich mir die Zeit sparen wollte, habe ich mich für zehn Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr verpflichtet.

Zisch: War es schon als Kind dein Traum einmal ein Feuerwehrmann zu werden?
Hackenjos: Nein, ich wollte immer Astronaut werden.

Zisch: Welche Aufgaben hat ein Kommandant?

Hackenjos: Der Kommandant in unserer Abteilung trägt die Verantwortung, dass die Abteilung immer einsatzbereit ist und dass die Kameradinnen und Kameraden immer gut geschult sind, um sowohl für die Sicherheit der Bürger zu sorgen, aber auch um ihre eigene Sicherheit nicht unnötig zu gefährden. In Freiburg gibt es 18 Kommandanten in der Freiwilligen Feuerwehr, jeder ist zuständig für seine Abteilung und sein Einsatzgebiet. Wenn Not am Mann ist, helfen wir uns natürlich alle gegenseitig. Manchmal sogar über die Stadtgrenzen hinaus.

Zisch: Welche Art von Einsätzen gibt es?

Hackenjos: Es gibt die Brandeinsätze, die kennt natürlich jeder. Wir werden aber auch gerufen, wenn durch Unwetter Schäden entstanden sind oder wenn es schwere Verkehrsunfälle gab.

Zisch: Wie viele Einsätze hat eure Abteilung ungefähr im Jahr?

Hackenjos: Das schwankt sehr stark. Aber zwischen 80 und 120 Stück sind es schon pro Jahr.

Zisch: Was war dein bisher größter und schwierigster Einsatz?

Hackenjos: Der größte und längste Einsatz war der Einsatz während des Sturms Lothar. Da waren wir einen ganzen Tag im Dauereinsatz. Die schwierigsten Einsätze sind schon die Brandeinsätze, vor allem die in Kellern. Die sind gefährlich. Jeder Einzelne trägt dabei eine große Verantwortung. Da prasselt ganz schön was ein auf alle Beteiligten und trotzdem muss man so schnell wie möglich handeln.

Zisch: Wie fühlt man sich, wenn ein Brand gelöscht wurde?

Hackenjos: Auf der einen Seite natürlich total gut. Dafür ist man ja dabei. Wenn bei dem Feuer aber ganze Häuser zerstört wurden oder im schlimmsten Fall jemand ums Leben gekommen ist, dann macht man sich schon seine Gedanken. Man selbst fährt dann wieder heim, aber die Betroffenen bleiben mit diesem Schicksalsschlag zurück. Das darf man nicht vergessen.

Zisch: Macht die Abteilung auch andere Unternehmungen zusammen?

Hackenjos: Ja klar. Das ist ja fast das Wichtigste. In der Freiwilligen Feuerwehr wird niemand für seine Arbeit bezahlt. Wir machen das alles nur, weil es uns Spaß macht. Deshalb machen wir natürlich neben dem Feuerwehrdienst noch viele Dinge untereinander oder auch mit unseren Familien, wie zum Beispiel Ausflüge, Grillfeste oder Weihnachtsfeiern. So haben wir alle unseren Spaß und behalten unsere Freude am Feuerwehrleben.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. November 2023: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel