"Ich male nicht nach der Natur, es sind mehr Visionen im Kopf"
Der Maler Martinj lebt in zwei Welten: in Basel und auf Island. In der Galerie Plots Art, die ihr Zehnjähriges feiert, zeigt er isländische und schweizerische Motive.
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Zu den Tiermotiven gehören auch Pferde in der freien Natur, darunter ein blaues Pferd inmitten einer farbigen, in Flächen aufgebauten Landschaft mit Bergen. Ein weiteres Sujet ist das Schneehuhn, das im Sommer braun-weiß und im Winter weiß ist. Eine Erinnerung an Island stellt auch die eindrucksvolle Robbe auf dem Eis unter einem blauen Himmel dar. Man entdeckt auch Andeutungen der Nordlichter und das Bild eines Vulkans, das eher abstrakt geraten ist und das man auch metaphorisch lesen kann, als Vulkan, der in jedem Menschen schlummert. Der Maler pflegt eine sehr individuelle Bildsprache. Er setzt die Natur nicht 1:1 um, sondern lässt die Tiere, Pflanzen und Landschafte mystisch geheimnisvoll und träumerisch wirken, aber auch expressiv, verfremdet oder leicht surrealistisch. Manches hat einen frischen naiven Stil. Den Horizont stellt Martinj auch mal gebogen dar oder er arbeitet mit einem Raster aus Punkten, was pointillistisch aussieht. "Ich male nicht nach der Natur, es sind mehr Visionen oder Vorstellungen im Kopf, die ich auf die Leinwand bringe", sagt Martinj, der die Interpretation dem Betrachter überlässt. Zu sehen sind auch "Lichte Wälder" mit eigenwillig stilisierten Bäumen in leuchtkräftigen Farbtönen vor tiefem Blau. Malerische Anregungen findet er auch in seiner Schweizer Heimat, in der Bergwelt Graubündens, wo er aufgewachsen ist. So sieht man Schweizer Landschaften, einen Bergsee, den Rheinfall, Tannen in Blaugrün. Nur auf wenigen Arbeiten sind Figuren zu entdecken.
Martinj plant in Grenzach eine Porträt-Aktion. Interessierte können sich im Familienzentrum von ihm porträtieren lassen. "Ich zeichne mit Kohle, das geht schnell", verrät der Maler. Mitte Dezember werden die entstandenen Porträts in der Galerie gezeigt.
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