"Ich mag das Unterrichten"

ZISCH-INTERVIEW mit Katja Wößner, Rektorin der zwei Grundschulen von Kappel-Grafenhausen.  

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Katja Wößner   | Foto: Privat
Katja Wößner Foto: Privat

Der Ort Kappel-Grafenhausen, in dem ich wohne, besteht eigentlich aus zwei Orten. Daher gibt es auch zwei Grundschulen, aber nur eine Rektorin. Wie es ist, in dieser schwierigen Coronazeit zwei Schulen zu leiten, habe ich, Zisch-Reporterin Isabel Braun aus der Klasse 4 der Ferdinand-Ruska-Schule in Kappel-Grafenhausen, unsere Rektorin Katja Wößner gefragt.

Zisch: Was sind die täglichen Aufgaben einer Schulleiterin?
Wößner: Im Moment sind die Aufgaben einer Schulleiterin ganz andere als sonst. Es geht viel mehr um Planungen. Morgens muss ich erst einmal schauen, ob jemand aus dem Kollegium krank ist und ich einen Vertretungsplan machen muss. Dann mache ich Pläne für die Notbetreuung. Oft bekommen wir erst ganz kurzfristig Bescheid, wie der Schulbetrieb weitergeht. Dann müssen wir wieder umplanen, das Kollegium informieren und Elternbriefe schreiben. Viel zu tun habe ich auch wegen unseres Neubaus. Ich muss entscheiden welche Möbel, Schränke und weiteren Materialien gekauft werden müssen. Sehr viel Aufwand machen momentan die Corona-Tests. Ich selbst habe zum Beispiel eine Ausbildung gemacht, damit ich unterschreiben darf, und die Schülerinnen und Schüler Negativ-Tests mit nach Hause nehmen können. Ich bekomme viele E-Mails und Telefonanrufe. Zwischendurch unterrichte ich selbst natürlich auch.
Zisch: Wollten Sie schon immer Schulleiterin werden?
Wößner: Nein, das wollte ich nie. Ich wollte eigentlich immer lieber mit den Kindern arbeiten und nicht nur am Schreibtisch und am Computer sitzen. Dann wurde ich aber doch dazu überredet.
Zisch: Wie kam es dazu, dass Sie an zwei Schulen gleichzeitig Schulleiterin wurden?
Wößner: Ich war bereits Schulleiterin in Kappel, und als Frau Gut in Grafenhausen in Pension gegangen ist, wurden die beiden Schulen zusammengelegt. So wurde ich Schulleiterin in Kappel und in Grafenhausen.
Zisch: Haben Sie viel Spaß an Ihrem Beruf?
Wößner: Ja. Am meisten Spaß habe ich daran, mit den Kindern zu arbeiten. Leider kommt das ein bisschen zu kurz aufgrund der vielen Verwaltungsaufgaben einer Rektorin.
Zisch: Ist es während der Corona-Pandemie schwieriger geworden, Schulleiterin zu sein?
Wößner: Ja, vor allem aufgrund der vielen Zusatzaufgaben.
Zisch: Welche Ihrer Aufgaben mögen Sie besonders und welche gar nicht?
Wößner: Besonders mag ich das Unterrichten und Dinge zu organisieren, die für die Kinder sind. Mit den Kollegen neue Sachen zu entwickeln macht auch sehr viel Spaß. Weniger Spaß macht, dass man Zeit in Dinge investiert, die dann abgelehnt werden oder zu teuer sind. Und sinnlose Formulare auszufüllen, von denen man vorher schon weiß, dass sie niemand liest. Diese Zeit würde ich lieber für etwas anderes einsetzen.

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