"Ich lerne jeden Tag, zu leben und dankbar zu sein"
ZISCH-INTERVIEWmit Physiotherapeutin Friederike Bodinek, die an der Uniklinik Freiburg mit Krebs-Patienten arbeitet.
Emilia Bodinek, Klasse 4a, Tunibergschule (Freiburg-Opfingen)
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Ich, Zisch-Reporterin Emilia Bodinek aus der Klasse 4a der Tunibergschule in Freiburg-Opfingen habe meine Mutter, Friederike Bodinek, interviewt, denn wie ich finde, hat sie einen spannenden Beruf: Sie ist Physiotherapeutin.
Bodinek: Ich wollte immer etwas mit Menschen, mit Gesundheit und mit Sport machen. Dazu wollte ich Menschen helfen. So bin ich zu dem Beruf gekommen.
Zisch: Seit wann bist du Physiotherapeutin?
Bodinek: Seit mittlerweile zwölf Jahren.
Zisch: Wo arbeitest du?
Bodinek: Ich arbeite in der Uniklinik Freiburg, in der Klinik für Tumorbiologie. Das ist eine Rehaklinik für krebskranke Menschen.
Zisch: Wo hast du sonst noch gearbeitet?
Bodinek: Ich war schon in anderen Rehakliniken für Orthopädie und habe länger in einer Praxis gearbeitet.
Zisch: Macht dir dein Beruf Spaß?
Bodinek: Ja, mein Beruf gefällt mir, weil ich viele Menschen und somit viele Geschichten kennenlerne. Und weil ich Menschen helfen kann, die meistens mit einem Lächeln wieder nach Hause gehen.
Zisch: Macht es dich nicht traurig, mit an Krebs erkrankten Menschen zu arbeiten?
Bodinek: Das ist auf der einen Seite schon ein schwieriges Gebiet, weil man viele schwere Schicksale miterlebt, aber am Ende zeigen mir meine Patienten, wie wertvoll das Leben ist. Dadurch kann ich lernen, jeden Tag zu leben und dankbar zu sein, dass ich leben kann. Und meine Patienten sind sehr dankbar für das, was ich tue. Wir profitieren also voneinander.
Zisch: Sind deine Patienten denn nett?
Bodinek: Ja, die meisten sind nett. Es gibt immer Menschen, die mal einen schlechten Tag oder eine ganz schwere Geschichte haben und damit am Kämpfen sind. Dann sind sie meistens nach außen hin auch nicht so freundlich, das ist in dem Fall aber nachvollziehbar. Grundsätzlich sind meine Patienten aber sehr freundlich und dankbar.
Zisch: Wie viele Menschen behandelst du in der Woche?
Bodinek: Ich kann am Tag bis zu 16 Einzeltherapien machen, ich habe aber auch Gruppentherapien, daher ist das schwer zu sagen.
Zisch: Was gehört zu deinen täglichen Aufgaben?
Bodinek: Ich habe Einzeltherapien, das heißt, ein Patient kommt zu mir und wir schauen gemeinsam, wo es gerade Probleme in der Beweglichkeit gibt oder wo er Schmerzen hat. Das können Schwellungen durch Operationen sein oder Schmerzen im Operationsgebiet. Dann versuche ich, durch verschiedene Techniken, die Schmerzen zu lindern. Oder Patienten sind sehr schwach, mit denen mache ich Gehtraining und Sportübungen, damit sie sich zu Hause wieder alleine zurechtfinden. Außerdem mache ich Gruppentherapien. Entweder im Wasser, in der Sporthalle oder auch draußen. So werden die Patienten durch verschiedene Programme wieder fit und ich habe einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz.
Zisch: Achtest du selbst auch auf deine Gesundheit?
Bodinek: Ja, Gesundheit ist sehr wichtig – die lernt man in meinem Beruf zu schätzen. Ich empfinde es als wichtig, mich fit zu halten, deshalb mache ich Sport und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit. Außerdem achte ich auf meine Ernährung und auf Entspannung in meinem Leben.
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