Zisch-Interview
"Ich bin mit Freude Journalist"
Wie arbeitet eine Zeitungsredaktion? BZ-Redakteur Otto Schnekenburger hat die Kirsten-Boie-Schule Freiburg besucht und Fragen beantwortet.
Klasse 4a, Kirsten-Boie-Schule (Freiburg)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Schnekenburger: Die Idee dazu hatte ich schon sehr früh. Ich habe schon als Kind und Jugendlicher gerne Zeitung gelesen. Und auch selbst geschrieben – erst lange Aufsätze und Geschichten, in jungen Jahren war ich dann Pressewart von meinem Fußballverein und freier Mitarbeiter der Badischen Zeitung. Mit 22 habe ich bei der Badischen Zeitung in Donaueschingen – die gab es dort damals noch – ein einjähriges Praktikum gemacht. Danach habe ich in Freiburg Politik und Geschichte studiert. Schließlich habe ich ein Volontariat bei der Mittelbadischen Presse in der Ortenau gemacht.
Zisch: Wie sieht Ihr Tag bei der Badischen Zeitung aus?
Schnekenburger: Das ist verschieden: Ein "normaler Tag" sieht in der Politik- und Nachrichtenredaktion, in der ich arbeite, so aus: Beginn ist um 10.15 Uhr mit der Redaktionskonferenz. Wir sind dort rund 15 bis 20 Leute, auch aus anderen Redaktionen wie der Kultur oder dem Sport. Ab elf Uhr arbeiten wir an unseren Geschichten. Dann gibt es noch die Spätdienst-Tage: Da fange ich erst um 13 oder 14 Uhr an und arbeite bis 21 oder 22 Uhr. An diesen Tagen korrigieren und kürzen wir die Artikel von Kollegen und anderen Journalisten und finden Überschriften für sie. Als Autoren haben wir hierfür auch Korrespondenten in der Ukraine oder in Israel, die uns Artikel zuschicken.
Zisch: Wie viele Redakteure arbeiten bei der Badischen Zeitung?
Schnekenburger: Etwa 150. Deutlich mehr als die Hälfte davon sind Lokalredakteure, die nicht nur in Freiburg, sondern auch in Lörrach, Müllheim oder Emmendingen sitzen. Es gibt zudem mehr als tausend Freie Mitarbeiter.
Zisch: Was scheiben Sie besonders gern?
Schnekenburger: Mit Vergnügen schreibe ich das "Unterm Strich". Das ist eine sogenannte Glosse, die ist eher lustig, nicht so ernst gemeint. Gerne schreibe ich außerdem Porträts von Menschen aus der Region oder mache Interviews zu politischen Themen.
Zisch: Macht Ihnen Ihre Arbeit Spaß?
Schnekenburger: Ja! Ich finde sie sehr abwechslungsreich und bin immer noch mit Freude Journalist. Man kann über alles Mögliche schreiben, man kommt an Orte, an die man sonst nicht hinkäme.
Zisch: Woher kommt der Name "Schnekenburger"?
Schnekenburger: Sicher bin ich mir da nicht. Im Breisgau-Hochschwarzwald und im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es einige Menschen, die so heißen, manche schreiben sich so wie ich nur mit k, andere heißen "Schneckenburger", manche auch "Schneggenburger". Ein solcher Schneggenburger, der Chef beim SWR-Studio hier in Freiburg war, hat mir erzählt, dass wir alle im Lauf der Zeit aus dem Schweizer Kanton Aargau nach Norden gewandert sein sollen. Mit Schnecken hat der Name wahrscheinlich nichts zu tun, dagegen vielleicht mit Schlangen.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.