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"Ich begleite ungefähr 20 Geburten pro Jahr"

ZISCH-INTERVIEW mit der Freiburger Hausgeburtshebamme Barbara Portele über ihren Werdegang und stundenlange Einsätze.  

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Hausgeburtshebamme Barbara Portele erk... den Zisch-Reporterinnen ihre Arbeit.   | Foto: Privat
Hausgeburtshebamme Barbara Portele erklärte den Zisch-Reporterinnen ihre Arbeit. Foto: Privat

Wir, die Zisch-Reporterinnen Maria Frasek, Rinesa Kurtaj, Manolya Önar und Emma Portele aus der Klasse 4a der Julius-Leber-Grundschule in Breisach, wollten unbedingt mal wissen, was eine Hausgeburtshebamme so macht. Über Emma konnten wir mit ihrer Tante einen Termin vereinbaren und so fuhren wir an einem Nachmittag nach Freiburg, um mit Barbara Portele zu sprechen.

Zisch: Wie alt sind Sie?
Portele: Ich bin 41 Jahre alt.
Zisch: Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Portele: Ich hatte keine genaue Vorstellung, es sollte auf jeden Fall etwas mit Menschen oder Tieren sein.
Zisch: Sind Sie direkt Hebamme geworden, oder hatten Sie vorher einen anderen Beruf?
Portele: Ich habe gleich die Ausbildung zur Hebamme gemacht.
Zisch: Macht es Ihnen Spaß?
Portele: Es macht mir sehr viel Spaß und ich liebe meinen Beruf.
Zisch: Wissen Sie noch, wer Ihre Hebamme war?
Portele: Nein, leider nicht. Ich weiß aber, dass ich im Krankenhaus zur Welt kam.
Zisch: Haben Sie selbst auch Kinder?
Portele: Ja, ich habe eine Tochter.
Zisch: Wie lange sind Sie schon Hebamme?
Portele: Ich wurde mit 23 Jahren Hebamme und arbeite nun schon 18 Jahre in diesem Beruf.
Zisch: Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?
Portele: Ich sah eine Fernsehsendung darüber und eine Bekannte war Hebamme und erzählte mir davon.
Zisch: Haben Sie auch Wochenende?
Portele: Nein, in meinem Beruf muss man flexibel sein. Wenn ein Baby kommt, bin ich bereit.
Zisch: In welchen Monaten sind die meisten Geburten?
Portele: Die meisten Geburten habe ich im Juli.
Zisch: Wie viele Geburten haben Sie in einem Jahr etwa?
Portele: Ich begleite ungefähr 20 Geburten pro Jahr.
Zisch: Wie lange dauert eine natürliche Geburt?
Portele: Sehr unterschiedlich. Sie kann zwischen einer halben Stunde bis 24 Stunden dauern.
Zisch: Sind in Ihrer Praxis noch andere Hebammen?
Portele: Ja, wir sind zwei Hausgeburtshebammen und fünf weitere Mitarbeiterinnen, die andere Schwerpunkte haben.
Zisch: Ist Ihr Job anstrengend?
Portele: Wenn so eine Geburt lange dauert, kann es schon anstrengend sein. Die wenigsten Babys kommen bei einer Hausgeburt im Bett zur Welt. Manchmal baut die Hebamme auch ein Schwimmbecken auf für eine Entbindung. Eltern, die eine Hausgeburt wünschen, müssen eigentlich nur fließend warmes Wasser haben, eine Tür zum Schließen, Dusche, WC, einen Backofen, um Handtücher vorzuwärmen, und eine Stirnlampe bereithalten. Wir finden, das sind ja alles Dinge, die sowieso jeder Haushalt hat.

Das haben wir uns anders vorgestellt – komplizierter. Barbara Portele zeigte uns auch ihren Geburtskoffer. Das sind ganz schön viele Sachen drin, zum Beispiel ein langes Hörrohr, ein Hörgerät, ein Blutdruckmessgerät, Einmalhandschuhe, verschiedene sterile Instrumente, Klemmen für die Nabelschnur, Notfallmedizin für Mutter und Kind, Nadel und Faden sowie Spiegel.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 23. März 2018: PDF-Version herunterladen

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