Cricket ist ein Spiel, das die Spieler selbst nicht einmal richtig verstehen. Trotzdem erlebt der Sport einen Boom. Eindrücke einer seltsamen WM.
S eit Valentinstag dreht sich in Australien und Neuseeland alles um einen kleinen, harten Ball. Durchmesser: 7,2 Zentimeter, Gewicht: 155 bis 163 Gramm. Flinke Werfer feuern ihn, nach einem speerwurf-ähnlichen Anlauf, mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde ab.
Der Ball gehört zur Sportart Cricket. Seit fünf Wochen jagen ihm Dutzende Spieler hinterher, doch erst seit Mittwoch wird bei der Weltmeisterschaft die Spreu vom Weizen getrennt. Mit dem letzten der vier Viertelfinalspiele heute, Samstag, zwischen Neuseeland und dem Karibik-Team der West Indies.
Hätte England nicht das Kunststück vollbracht, sich mit einer altertümlichen, risikofeindlichen Sicherheitstaktik quasi selbst aus dem Wettbewerb zu werfen, alles hätte den vom Weltverband ICC geplanten Gang genommen. Der Spielmodus der WM war danach ausgerichtet, dass keiner der Großen auf der Strecke bleiben würde. Zwei ...