Interview
Hurrelmann kritisiert Unicef-Jugendstudie
Unicef hat deutschen Kinder und Jugendliche bescheinigt, mit ihrem Leben eher unzufrieden zu sein. Der Bildungswissenschaftler Klaus Hurrelmann widerspricht.
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Teenie-Tristesse, schlechtes Zeugnis für Eltern und Schulen, Absturz Deutschlands gegenüber anderen Ländern: Für solche Schlagzeilen sorgte unlängst eine Unicef-Studie über die Lebensbedingungen von Kindern. In Deutschland, einem im EU-Vergleich wohlhabenden Land, seien viele Kinder und Jugendliche unzufrieden mit ihrem Leben. Der Bildungswissenschaftler Klaus Hurrelmann von der Berliner Hertie School of Governance kritisiert die Interpretation der Studie. Mit ihm sprach Michael Neubauer.
BZ: Herr Hurrelmann, Experten haben die Unicef-Jugendstudie zum Anlass genommen, zu warnen. Müssen wir uns um unsere junge Generation Sorgen machen?Hurrelmann: Das Ergebnis der Studie wurde völlig verzerrt dargestellt. Das Autorenteam von Unicef hat eine Reihe verschiedener Untersuchungen ausgewertet, darunter auch eine vor drei Jahren durchgeführte Befragung von Elf- bis 15-Jährigen nach der allgemeinen Zufriedenheit mit ihrem Leben. Hier zeigt sich gegenüber früheren Befragungen eine Verschlechterung, während in anderen Ländern die Werte gleich geblieben sind. Von einem Abstürzen ins Unglücklichsein kann aber gar keine Rede sein. Die übrigen Studien, die Unicef ausgewertet hat, weisen vielmehr insgesamt auf eine deutliche Verbesserung ...