Hunger nach Einfachheit
Walter Helmut Fritz über das Gedicht "Kurze Pause im Orgelkonzert" von Tomas Tranströmer.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Dichter erklären Dichter" - so heißt die Reihe, die BZ, Studium Generale und Rombach Buchhandlung im Freiburger BZ-Haus jetzt erstmals veranstaltet haben. Wir veröffentlichen das Gedicht von Tomas Tranströmer und den Text von Walter Helmut Fritz.
Sie sehen, Sie hören: das Gedicht - Langzeilen, metrisch frei - ist reich orchestriert. Zunächst scheint es zu protokollieren: das Aufhören des Orgelspiels, das Brummen des um die Mauern des Doms wandernden Verkehrs. Überraschend dann der Eindruck, auch der eigene Puls, das Kreisen des eigenen Bluts gehöre - so hört es sich für das Ich des Gedichts an - zu den Strassengeräuschen, sei ein Teil davon. Es erwähnt die "Kaskade", die sich in ihm verbirgt, mit der es "umhergeht": der vorbeifahrende Fernlaster erscheint ihm so nah wie sein eigenes Inneres. Es meint - eine weitere Assoziation in dieser Art elliptischen Sprechens - "gerade jetzt" ein Kind zu sein, "das weit weg die ...