Animation
Findet Dorie: Hilfsbereite Meeresbewohner
Frank Arnold
ANIMATION: "Findet Dorie" thematisiert eine weite Suche.
Die Aussichten geben also nicht unbedingt Anlass für Optimismus. Dem Rechnung tragend, verzichtet der Film auf all die Begegnungen mit feindlich gesinnten
Tieren und lässt stattdessen jede Menge hilfsbereiter Meeresbewohner auftreten. Dazu gehört vor allem der zunächst grantige Tintenfisch Hank. Dessen Fähigkeit, sich in Form und Farbe wie ein Chamäleon der Umgebung anzupassen, sorgt für viele amüsante Momente.
Die Reise führt in das meeresbiologische Institut in Kalifornien, wo Meeresbewohner untersucht und gesund gepflegt werden, das allerdings mit seinen öffentlich zugänglichen Teilen auch an Disneys Vergnügungsparks erinnert. Wenn hier in einem maritimen Streichelzoo die Hände der Kinder auf die Meerestiere herabstürzen wie Bomben und sich ihre Zeigefinger mit aller Gewalt in deren Haut bohren, wirkt das bedrohlich.
"Findet Dorie" spricht einmal mehr von der Wichtigkeit der Familie, noch unterstrichen durch eine Widmung im Nachspann, und ist damit keine Ausnahme im familienfreundlichen Animationsfilm. Er schafft es aber, neben dem Vorführen der visuell bestechenden Unterwasserwelt sowie einer grandios choreographierten Actionsequenz am Ende, die Balance zwischen Komik und Drama zu wahren und dabei gerade aus Dories Behinderung zu schöpfen: Ihre Vergesslichkeit, die durch immer neue Erinnerungsfetzen aufgeweicht wird, die ihr beim Erreichen ihres Ziels helfen, ist Dreh- und Angelpunkt des ganzen Films. (Läuft flächendeckend. Ab 0)
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