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O ssip Mandelstam hat es gewusst. Er vertraute auf seine Gedichte als einer "Flaschenpost" - inmitten der gängigen, ihm fremden Moden der Lyrik, angefeindet in den Wirren der russischen Revolution und deportiert in ein sibirisches Straflager bei Wladiwostok, wo er 1938 starb. Die Flaschenpost ist an einen potenziellen Leser in der Zukunft gerichtet, der sie verstehen wird. Bereits 1913 schrieb Mandelstam: "Der Brief in der Flasche ist an denjenigen adressiert, der sie findet." Und einer der ersten, der ihn aufnahm, war 1958 Paul Celan, der in seiner Dankrede zum Bremer Literaturpreis sagte: "Das Gedicht kann (. . .) eine Flaschenpost sein, aufgegeben in dem - gewiß nicht immer hoffnungsstarken - Glauben, sie könnte irgendwo und irgendwann an Land gespült werden, an Herzland vielleicht." Seinen Gedichtband "Die ...