Mensch und Tier

Herrlich glibberig: Wozu ist Schleim eigentlich gut?

Die einen lieben ihn und können stundenlang mit den Händen drin rummatschen, die anderen ekeln sich schon beim Gedanken daran: Was genau ist eigentlich Schleim? Und wozu soll der gut sein?  

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Sieht eklig aus, fühlt sich toll an: Schleim zwischen den Händen. Foto: misskaterina  (stock.adobe.com)
Wenn eine Schnecke ihre glitschige Spur hinterlässt oder wir bei einer starken Erkältung einen glibberigen Klumpen aushusten oder einfach nur der Schnodder aus der Nase läuft, finden das ziemlich viele Menschen ziemlich eklig. Das kann nur daran liegen, dass sie keine Ahnung haben, was für ein toller Stoff Schleim eigentlich ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wissen nämlich: Schleim ist Leben. Das ist kein bisschen übertrieben. Denn so, wie wir zum Beispiel ohne Luft oder Wasser nicht leben können, ginge es auch ohne Schleim nicht. Wir können zum Beispiel unsere Augen nur deshalb ohne Schmerzen nach links und rechts, oben und unten bewegen, weil sie von einer dünnen Schleimschicht umgeben sind. Auch das Atmen würde nicht funktionieren, wenn unsere Lunge staubtrocken wäre. Ist sie aber nicht, dank Schleim.

Schleim ist nicht nur für uns Menschen wichtig, sondern für fast alle Tiere und Pflanzen. Wohin man guckt, die Welt ist voller Schleim: Bäume in den tropischen Wäldern fangen mit der zähfließenden Masse Insekten. Elche sabbern beim Fressen aufs Gras und töten dabei mit ihrer Spucke bestimmte Keime, die sie krank machen könnten. Und womit befestigen Regenwürmer die Wände ihrer Röhren, damit da nichts einstürzt und sie sich gut durch die Unterwelt schlängeln können? Klar, mit Schleim.
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Doch Schleim ist nicht gleich Schleim. Er kann besonders dick oder eher dünnflüssig sein, mal mehr, mal weniger klebrig, durchsichtig, gelb oder sogar grün. Das hängt immer davon ab, wie der Schleim hergestellt wird und wozu er gebraucht wird. Oft sind im Schleim nützliche Dinge wie sogenannte Antikörper, mit denen Krankheiten bekämpft werden können. Alle Schleime aber haben ein Gerüst aus Zellulose. Das Gerüst kann man sich wie ein biegsames Klettergerüst vorstellen, in winzig klein natürlich. Es macht den Schleim stabil und sorgt dafür, dass man ihn weit auseinanderziehen kann, ohne dass er reißt. In dem Gerüst tummeln sich ein Haufen Schleimstoffe mit dem Namen Mucine. Die können große Mengen Wasser aufnehmen und machen den Schleim so herrlich glibberig.

Dass künstlich hergestellter Schleim bei Kindern – und auch manchen Erwachsenen – so beliebt ist, hat einen Grund: das Gefühl beim Anfassen. Wie der Schleim durch die Hände flutscht, dieses weiche Glibbern, das mögen viele sehr. Und dass die Masse ein paar ganz vorzügliche Furzgeräusche macht, wenn man sie zurück in die Plastikdose packt, ist auch ein prima Effekt.
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