BZ-Interview
Henning Scherf über Abschiede, Lebens- und Sterbebegleitung
BZ-INTERVIEW mit Henning Scherf über Abschiede, Lebens- und Sterbebegleitung, private und öffentliche Trauer.
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Er ist gerade auf Lesereise im Südwesten und ruft vom Hotel aus in der Redaktion an: Henning Scherf, langjähriger SPD-Politiker und Bürgermeister von Bremen, prominenter Senioren-Wohngemeinschafts-Bewohner. Sein jüngstes Buch, das der 78-Jährige zusammen mit der Soziologin Annelie Keil geschrieben hat, dreht sich ums Abschied nehmen lernen am Ende des Lebens. Mit Heidi Ossenberg sprach Scherf über "Das letzte Tabu", ein lebensbejahendes, kluges und persönliches Werk, in dem die Autoren dafür plädieren, den Tod ins Leben zu integrieren.
BZ: Herr Scherf, Sie sind auf Lesereise. Wie sind die Reaktionen auf Ihr Buch?Scherf: Ich bekomme starke, positive Resonanz. Es sind viele, auch junge Leute dort, die viel fragen. Es ist oft eine Atmosphäre der Verständigung und der gemeinsam getragenen Sorgen. Ich kriege ganz viel zurück vom Publikum.
BZ: Das Buch, das Sie mit Annelie Keil geschrieben haben, heißt "Das letzte Tabu". Wenn Sie aber sagen, dass die Resonanz auf Ihre Lesungen so groß ist – ist der Tod überhaupt noch ein Tabu?
Scherf: Unter denen, die ich erreiche, nicht. Aber wir sind eine Minderheit. Die große Mehrheit will mit dem ...