Heiße Steine wärmten unsere Betten

Abenteuerlicher – und teilweiser sehr nasser – Aufenthalt im Tipi-Lager im Schuttertal, dem etwas anderen Landschulheim.  

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Romantisch: das Tipi-Lager im Sonnenschein   | Foto: Privat
Romantisch: das Tipi-Lager im Sonnenschein Foto: Privat

Vor ein paar Wochen war ich mit meiner Klasse im Tipi-Lager im Schuttertal. Wir trafen uns beim Parkplatz Schutterblick, wo uns die Betreuer Resi – Renate Müller – und Celine Grisbaum das Gepäck abnahmen und mit dem Auto zum Tipi-Lager brachten. Denn wir wollten anschließend zum Tipi-Camp laufen.

Alle waren aufgeregt. Als wir ankamen, war unser Gepäck schon da. Als Erstes trafen wir uns draußen an der Feuerstelle. Resi und Celine hatten für uns Hefezopf und das leckere Zitronenwasser hergerichtet. Danach durften wir uns erst einmal umschauen. Dann trafen wir uns im Gemeinschaftstipi. Resi erklärte uns, dass sie immer in das Signalhorn bläst, wenn wir uns im Gemeinschaftstipi einfinden sollen. Wir besprachen die Hauptregeln im Tipi-Lager: Nachtruhe, Müll versorgen, Naturschutz und ein paar weitere.

Dann bezogen wir die Tipis. Es gab ein Mädchen- und zwei Jungen-Tipis. Als wir fertig waren, haben wir eine Rallye gemacht in verschiedenen Gruppen, die so auch Küchendienst machen mussten. Sie hießen nach Entdeckern, zum Beispiel Kolumbus, Marco Polo und Amundsen.

Am Abend gab es Raclette auf dem Feuer draußen, es war sehr lecker. Danach hatten wir Freizeit. Eine Lehrerin las uns eine Indianergeschichte vor, und wir knabberten Chips. Die Betreuerinnen stellten währenddessen einen komischen Topf in das Feuer. Später, als wir bettfertig in unseren Schlafsäcken lagen, stellte sich heraus, dass in dem Topf heiße Steine waren, die wir dann mit Waschlappen ins Bett bekamen, damit sie uns wärmen.

Es war sehr kalt in der Nacht, und wir konnten erst nicht einschlafen. Deshalb bin ich mit meiner Freundin Annika noch mal aus dem Tipi gegangen. Wir haben uns den Sternenhimmel angeschaut, und er war wunderschön.

Am nächsten Morgen war meine Gruppe mit Küchendienst dran. Es gab Brot, Marmelade, Nutella und Müsli. Nach dem wir mit Frühstücken und Abwaschen fertig waren, kam noch ein weiterer Betreuer dazu, er hieß Steffen Bernack. Er bot verschiedene Angebote an, die wir am Vormittag machen konnten. Das Erste war Bogenschießen, das er selber anbot, und das Zweite war Schnitzen, das leitete Resi an. Ich entschied mich fürs Schnitzen. Ich habe einen Pilz aus Holz gemacht. Danach hatten wir wieder bis zum Mittagessen Freizeit.

Ich lief mit meinen Freundinnen an den Bach, der an das Grundstück angrenzte. Auf einmal lief eine Frau mit einem Hund auf uns zu. Wir erfuhren, dass sie für uns Mittagessen kochen würde. Wir durften mit dem Hund spielen, er hieß Harrik. Nach einer Weile hatte Harrik keine Lust mehr zum Spielen, deshalb gingen wir in das Mädchenzelt. Wir hatten Glück, dass wir ins Tipi gegangen waren, denn kurz danach fing es an, wie wild zu schütten. Plötzlich bemerkten wir, dass unser Tipi nicht dicht war. Wir flüchteten in das Jungen-Tipi. Trotz des kurzen Wegs wurden wir klitschnass. Wegen des Regens, und da wir schon so viel am Vormittag gemacht hatten, hatte ich so richtig das "Abend-Gefühl".

Zum Mittagessen gab es Spaghetti mit Tomatensoße. Leider konnten wir am Nachmittag nicht mehr in den Wald, weil es vom Regen so matschig war, deshalb durften wir noch mal schnitzen oder Speckstein machen. Diesmal gab es abends Pizzataschen, die wir selbst füllen durften. Diese Nacht wurde es noch kälter, darum bekamen wir Wärmflaschen.

Am nächsten Morgen war schon der Tag der Abfahrt da. Wir frühstückten, packten und machten uns müde, aber glücklich wieder auf zum Treffpunkt, wo unsere Eltern schon auf uns warteten. Das Tipi-Lager war ein tolles Erlebnis, und ich würde sehr gerne wieder mal herkommen.

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