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Zeitung in der Schule

Hebammen helfen Müttern und Babys

Wie entwickeln sich Kinder im Bauch und wie kommen sie zur Welt? Hebamme Margret Gräßlin zu Besuch im Schulzentrum Steinen. Sie erklärt den Kindern, was sie in ihrem Beruf so tut.  

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Eine Hebamme hört die Herztöne eines Babys im Mutterleib ab. Foto: Uli Deck (dpa)
Am Mittwoch, den 29. Juni, war die Hebamme Margret Gräßlin bei uns zu Besuch, der Klasse 4b des Meret-Oppenheim-Schulzentrums in Steinen. Sie ist seit 43 Jahren Hebamme und hat uns erklärt, wie Babys sich im Bauch entwickeln und wie sie auf die Welt kommen. Sie hatte noch eine Hebammenschülerin dabei. Von ihr erfuhren wir, dass man, will man Hebamme werden, Abitur braucht und vier Jahre studieren muss. Als Hebamme hilft man, schwangeren Frauen ihr Baby auf die Welt zu bringen und begleitet die werdenden Mütter durch diese Zeit. Ist das Baby dann da, macht man Hausbesuche und schaut nach Mutter und Kind.

Zu Beginn breitete sie eine rote Decke aus und legte dort verschiedene Gegenstände aus. Eine Gurke, einen Apfel, ein Samenkorn, ein Gummibärchen, eine Melone und vieles mehr. Wir haben uns schon gewundert. Als sie dazu aber noch Bilder des Babys in verschiedenen Entwicklungsstadien im Bauch legte, wurde uns so einiges klar. Es war faszinierend sich vorzustellen, dass alle Menschen zu Beginn der Schwangerschaft im ersten Monat mal so groß waren wie ein Samenkorn. Auch eine leckere Wassermelone lag auf der Decke. Damit hatten wir einen Vergleich, um uns vor zu stellen wie schwer das Baby am Ende der Schwangerschaft ist. Besonders lustig war es, als sich ein Klassenkamerad die Melone unter sein T-Shirt gesteckt hat, weil er wissen wollte, wie sich das anfühlt. "Ganz schön Gewicht!", meinte er.
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Margret Gräßlin zeigte uns außerdem, was sie alles als Hebamme immer dabei haben muss. Nacheinander durften wir in ihre Tasche greifen und Sachen herausziehen: Sterile Handschuhe, ein Stethoskop, eine Babywaage, ein Maßband, Masken, Desinfektionsmittel, ein Gerät, um die Herztöne hörbar zu machen und noch einiges mehr.

Wir haben uns die Frage gestellt, was passiert, wenn eine schwangere Frau mal auf den Bauch fällt. Ist das nicht ganz schlimm fürs Baby? Auch dazu hatte Frau Gräßlin eine tolle Antwort. Sie zeigte uns zwei Gläser. In dem einen lag ein rohes Ei ungeschützt, in dem anderen war das rohe Ei in einer Tüte mit Wasser. Wir haben die beiden Gläser herumgehen lassen und jeder durfte mal das Ei im Glas bewegen. Das Ei ohne Wasserschutz knallte von einer Seite auf die andere und ging fast kaputt. Das Ei, welches im Wasser schwamm, war gut geschützt und es schlug überhaupt nicht gegen die Glaswand. "So ist das auch in Mamas Bauch", sagte Margret Gräßlin, "das Fruchtwasser ist wie eine Schutzhülle und so passiert dem Baby nichts, auch wenn man mal fallen sollte." Auf einer CD konnten wir den Herzgeräuschen eines Babys im Bauch lauschen. Im Gegensatz zu unserem Herzschlag ist der eines Ungeborenen viel schneller und klingt so wie ein Pferdegalopp.

Zum Ende hat uns die Hebamme dann verdeutlicht, wie das Kind auf die Welt kommt. Mit einer gestrickten Gebärmutter hat sie uns gezeigt, wie der Geburtsvorgang funktioniert. Um das Neugeborene ab zu nabeln werden zwei Nabelklemmen an der Nabelschnur befestigt. Nun kann sie dazwischen durchgeschnitten werden.

Als Nächstes hat uns Margret Gräßlin eine Puppe gezeigt. Aber es war keine Puppe, wie wir sie zu Hause im Kinderzimmer haben. Wir durften sie rumgeben und haben gestaunt, denn es war eine richtige Babypuppe mit 3,5 Kilogramm Gewicht. So schwer ist ungefähr ein Baby, wenn es zur Welt kommt. Die Hebammenschülerin hat uns dann noch gezeigt, wie man das Baby wiegt und misst.

Zum Schluss machten wir dann alle noch Schwangerschaftsgymnastik. Wir ließen unsere Hüften kreisen, mal in die eine, dann in die andere Richtung. Auch auf einem Bein stehen und richtig atmen haben wir geübt. Das war eine toller Schultag und wir haben viel gelernt.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

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