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Harris oder Trump?

Am 5. November wird in den USA ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin gewählt. Wer das wird, dafür interessieren sich auch viele Menschen in Deutschland. Aber warum?.  

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Donald Trump Foto: Alex Brandon (dpa)
Worum geht es?

Der amerikanische Präsident oder die amerikanische Präsidentin ist Chef oder Chefin der USA und gleichzeitig "die Person, die auf der Welt den meisten Einfluss hat", sagt der Politikwissenschaftler Michael Wehner. Er leitet die Landeszentrale für politische Bildung in Freiburg. Für das Präsidentenamt stehen zwei Personen zur Wahl: Kamala Harris und Donald Trump.

Wer sind die Kandidaten?

Kamala Harris wäre, wenn sie gewählt wird, die allererste Frau im Präsidentenamt der USA. "Sie gehört der Partei der Demokraten an und setzt sich, ganz grob gesagt, eher für Gerechtigkeit und Umweltschutz ein", erklärt Wehner. Trump gehört zur Partei der Republikaner. Sein Motto ist "Amerika zuerst", andere Länder sind ihm nicht so wichtig. Er will sich, sagt Wehner, vor allem dafür einsetzen, dass es amerikanischen Firmen, Bürgerinnen und Bürgern gut geht.

Die meisten Deutschen sind für Harris. Warum?

In einer Umfrage der ARD haben 77 Prozent der Deutschen erklärt, sie möchten, dass Kamala Harris Präsidentin der USA wird. "Das hat zum Beispiel damit zu tun, dass viele Donald Trump als Menschen sehen, der sich nur für Macht, Geld und für sich selbst interessiert und der abfällig über Frauen spricht", sagt Michael Wehner. "In Europa verstehen viele auch nicht, dass Trump erneut für das Präsidentenamt kandidieren kann, obwohl er mehrfach wegen verschiedener Straftaten vor Gericht angeklagt war." Trump sei auch jemand, der es nicht so genau nehme mit der Wahrheit. "Ihm wurden schon tausende Lügen nachgewiesen."

Warum interessiert die Wahl Leute in Deutschland?

"So eine Wahl in den USA ist immer ein bisschen wie ein großes Sportereignis", sagt Michael Wehner. "Einer gewinnt, einer verliert." Das sei spannend. "Außerdem ist Amerika die älteste Demokratie der Welt." Also eines der Länder, in denen, wie in Deutschland, alle erwachsenen Bürgerinnen und Bürger durch Wahlen bestimmen dürfen, wer regieren darf. Es ist auch ein Land, mit dem Deutschland verbündet, also befreundet ist. Und die USA mischen sich oft als eine Art "Weltpolizei" in Kriege und Konflikte überall auf der Erde ein. Aus all diesen Gründen und weil das Land so mächtig ist, interessiert viele, was dort passiert und wer regiert.

Kann sich die Wahl auf Deutschland auswirken?

"Ja, das Ergebnis kann Auswirkungen haben", sagt Michael Wehner. "Zum Beispiel auf die Wirtschaft, also auf deutsche Unternehmen. Denn Trump möchte Regelungen einführen, die es Firmen, zum Beispiel aus Deutschland, schwer machen, ihre Produkte in den USA zu verkaufen." Sie würden dort dann also weniger Geld verdienen. Bei einem Sieg Trumps werde sich sehr wahrscheinlich außerdem die Zusammenarbeit zwischen den USA und Deutschland oder den USA und Europa verschlechtern. "Dann wird es schwieriger, gemeinsame Absprachen über Dinge wie den Klimaschutz oder die Verteidigung der Ukraine zu treffen."

Viele Dinge bei uns sind aus den USA. Warum?

Das liegt, erklärt Michael Wehner, daran, dass die USA eine große Wirtschafts- und Weltmacht sind. So verbreiten sich ihre Produkte, wie zum Beispiel das iPhone oder Fernsehserien wie "Die Simpsons" oder "Paw Patrol" besonders gut. Viel Einfluss haben die USA in Europa auch deshalb, weil sie vor fast 80 Jahren einen großen Anteil daran hatten, dass der Zweite Weltkrieg beendet wurde und eine lange Friedenszeit in Europa begann.

Mehr zum Thema "Was ist eine Demokratie?" findet ihr online unter: https://mehr.bz/demokratie

Vergleich USA – Deutschland

Einwohner: USA: rund 335 Millionen

Deutschland: rund 83 Millionen

Fläche: Die USA sind mit rund 9,5 Millionen Quadratkilometern etwa 26 mal so groß wie Deutschland, das rund 360.000 Quadratkilometer.

Geld: In den USA zahlt man mit Dollar. Ein Dollar ist derzeit etwa 0,93 Euro wert.

Sprache: In Deutschland ist Deutsch die Landessprache. In den USA wird vor allem Englisch gesprochen. Die Muttersprache von rund 42 Millionen US-Amerikanern ist jedoch Spanisch, da sie oder ihre Vorfahren aus dem spanischsprachigen Süd- oder Mittelamerika eingewandert sind.

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