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Haribo versüßt Donald Trump das Leben

Bonner Gummibärchenhersteller baut eine Fabrik in der Nähe von Chicago.  

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KENOSHA/BONN (dpa). Mit "Gold Bears" und "Twin Snakes" trifft der Bonner Süßwarenhersteller Haribo den Geschmack der US-Kunden. Bisher werden die Süßigkeiten aus Deutschland und der Türkei importiert. Das soll sich ändern.

Die erste Fabrik in den USA soll im Landkreis Kenosha County im US-Bundesstaat Wisconsin in der Nähe von Chicago entstehen. Auf einem riesigen Grundstück von 40 Hektar und mit einem Kostenaufwand von 242 Millionen Dollar (224 Millionen Euro), wie Wisconsins Gouverneur Scott Walker jetzt verriet.

Auf dem US-Süßwarenmarkt aktiv sind die Bonner bereits seit 1982. Sie haben es zur ernsthaften Konkurrenz für die einheimischen Branchenriesen wie Mars, Mondelez oder Hershey gebracht. "Haribo of America ist das am schnellsten wachsende Süßwarenunternehmen in den USA – daher ist der Schritt, ab 2020 mit einer eigenen Produktion vor Ort zu starten, wichtig für uns", meint der Geschäftsführende Gesellschafter der Haribo-Gruppe, Guido Riegel.

Für Gouverneur Walker ist es ein großer Erfolg, dass Haribo Wisconsin als Nordamerika-Hauptquartier ausgesucht hat. Die Bonner wollen rund 400 Arbeitsplätze in dem wie kaum eine andere US-Region von deutschen Einwanderern geprägten Bundesstaat schaffen. Um das 1920 gegründete deutsche Unternehmen als Partner zu gewinnen, mussten Walker und seine Leute offenbar einiges an Steueranreizen in die Waagschale werfen. Das Paket, mit dem man Haribo locke, sei noch nicht endgültig geschnürt, deshalb könne er keine Details nennen, sagt Mark Hogan vom Amt für Wirtschaftsförderung in Wisconsin.

Die Entscheidung der Deutschen passt in eine Zeit, in der US-Präsident Donald Trump die Unternehmen drängt, ihre Produkte für den US-Markt auch dort herzustellen. Doch die Wünsche des neuen Präsidenten dürften kaum der entscheidende Punkt für die Bonner gewesen sein. "Haribo befindet sich bereits seit einigen Jahren auf der Suche nach dem Standort für die erste Produktionsstätte in den USA", betonte Rick LaBerge, der bei Haribo of America das operative Geschäft leitet. Viele Standorte seien geprüft worden, bevor die Entscheidung für Kenosha County gefallen sei.

Tatsächlich bietet sich schon wegen der begrenzten Haltbarkeit der Süßwaren und der hohen Transportkosten eine Produktion vor Ort an. Neben den fünf deutschen Fabriken gibt es Haribo-Produktionsstätten in Frankreich, Spanien, Großbritannien, Österreich, Belgien, Dänemark, Ungarn, in der Türkei und in Brasilien. Arbeitsplätze in Deutschland sind nach Angaben eines Firmensprechers dadurch nicht gefährdet. Im Gegenteil: Der Süßwarenriese errichtet gerade in Grafschaft bei Bonn seine sechste deutsche Fabrik. "Wir brauchen die Kapazitäten", heißt es bei Haribo.

Ressort: Wirtschaft

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