Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015
Handys verbinden, können aber auch für Ärger sorgen
Was an Infos, Ratschlägen und Gemeinheiten auf den Teenager Lena einprasseln, geben folgende Dialoge wieder. Sie sind fiktiv, könnten aber durchaus überall stattfinden. Eine Geschichte von Johannes Thoma aus St. Blasien.
Johannes Thoma, Klasse 8, Fürstabt-Gerbert-Schule & St. Blasien
Mo, 29. Jun 2015, 13:32 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
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Zwei ganz normale Wochen im Leben von Lena. Zwei Wochen, die ziemlich anstrengend verlaufen, weil Eltern und Mitschüler ständig was von Lena wollen. Was an Infos, Ratschlägen und Gemeinheiten auf den Teenager einprasseln, geben folgende Dialoge wieder. Sie sind fiktiv, könnten aber durchaus überall stattfinden.
"Ganz gut, warum?"
"Wollte es nur wissen."
"Iss erst mal einen Happen!"
"Mach ich. Wir haben voll viele Hausaufgaben auf, zum Kotzen, Stress pur."
"Du Arme, also dann fang mal an, dass du bis zum Fußballtraining fertig bist."
Die Eltern: "Ich weiß nicht, was wir Lena zu ihrem 15. Geburtstag schenken sollen. Ich denke an ein Handy, dann kann sie mit ihren Freundinnen besser kommunizieren."
"Ich weiß nicht so recht."
"Ich finde, sie hat schon lange auf ein Handy gewartet!"
"Meinetwegen, dann bekommt sie halt ein Handy."
"Ah, Mathe ist echt schlimm, aber ich bekomme es hin." Zwei Stunden später.
"Lena, du solltest doch ins Fußballtraining!"
"Oh stimmt ja, hab ich voll vergessen."
"Aber flott jetzt!"
"Komme gleich, einen Moment noch."
"Ich warte auf dich im Auto. Ich fahr dich kurz rüber."
"Danke Mama, bis heute Abend!"
Während des Trainings: "Lena, pass doch auf, wo du hinläufst, du dumme Kuh!"
"Macht dich Jasmin wieder so dumm an, Lena?"
"Ja, Sophie."
"Das ist doch immer so, dann sag’ es doch jetzt mal dem Trainer."
"Das bringt doch alles nichts!"
Wieder Zuhause: "Ich geh' duschen und danach sofort ins Bett."
"Warum das denn?"
"Ich bin einfach zu müde, um noch länger auf zu sein."
"Okay, mach’ das. Gute Nacht."
6:45 Uhr am Morgen: "Oh nein, ich hab’ verschlafen. Mama und Papa sind sicher sauer. Ich muss mich beeilen."
"Guten Morgen Lena, alles Gute zum Geburtstag! Hier ist dein Geschenk von uns."
"Wow, ein Handy, Danke."
"Aber nun, gib’ ein bisschen Gas, sonst kommst du noch zu spät zum Bus!"
In der Schule angekommen: "Alles Gute, Lena!"
"Schaut mal, was ich zum Geburtstag bekommen habe."
"Wow, ein iPhone 5!"
"Ein Handy, das wurde aber auch mal Zeit, dass du eines bekommst."
Eine Woche später: "Hey Lena, gib’ mir mal dein neues Handy!"
"Was möchtest du, Jasmin?"
"Gib mir dein Handy!!!"
"Hey, hör’ auf Jasmin."
"Was willst du? Soll ich zu Herrn Haselwander gehen und ihm sagen, dass du mein Handy hast?"
Eine Woche später: "Hey Lena, warum schreibst du nicht mehr?"
"Weil Jasmin mir mein Handy weggenommen hat."
"So, wir gehen jetzt zu Herrn Haselwander und klären das."
"Herr Haselwander, ich bin mit Lena hier, um Ihnen zu sagen, dass Jasmin ihr das Handy weggenommen hat."
"Frau Spitz, könnten sie bitte Jasmin holen."
"So Jasmin, du gibst das Handy zurück, und wenn Lena noch mal wegen dir zu mir kommt, dann lasse ich dich die nächste Woche jeden Tag nachsitzen, und jetzt vertragt euch wieder."
"Ich wollte das so nicht, der Gruppenzwang war Schuld."
"Lass uns Freundinnen sein, ja?"
"In Ordnung."
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