Interview
Haken über Eggebrecht: "Beweislage nicht lückenlos"
Nach Recherchen von Boris Haken war der Musikologe Hans Heinrich Eggebrecht an Kriegsverbrechen beteiligt. Diese These schlug hohe Wellen. Eggebrechts Sohn sprach von "perfektem Rufmord. Was sagt Boris Haken dazu?
Fr, 8. Jan 2010, 18:56 Uhr
Kultur
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![Hans Heinrich Eggebrechts Leben ist Ge...sen und darüber hinaus Wellen schlägt. | Foto: Pro Hans Heinrich Eggebrechts Leben ist Ge...sen und darüber hinaus Wellen schlägt. | Foto: Pro](https://ais.badische-zeitung.de/piece/01/82/8c/ab/25332907-w-640.jpg)
War der 1999 verstorbene Hans Heinrich Eggebrecht, der lange als Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Freiburg lehrte und zu den Koryphäen seines Faches zählte, 1941 in Russland an Kriegsverbrechen beteiligt? Mit dem Musikologen Boris von Haken (Jahrgang 1964), der durch seine Forschungen diesen Stein ins Rollen gebracht hat, sprachen die BZ-Redakteure Johannes Adam und Alexander Dick.
BZ: Herr von Haken, Ihre Recherchen zu möglichen Kriegsverbrechen Hans Heinrich Eggebrechts haben in den Medien ein heftiges Echo gefunden. Eggebrechts jüngster Sohn Benjamin bezeichnet Ihr Vorgehen gegenüber der BZ als "perfekten Rufmord", weil hier eine Vorverurteilung stattfinde. Was sagen Sie dazu?Boris von Haken: Ich habe mich ungefähr anderthalb Jahre mit dem Aktenmaterial beschäftigt. Da hat ein kontinuierlicher Austausch mit Historikern und Fachkollegen stattgefunden. Dann habe ich mich um eine Publikationsmöglichkeit bemüht. Ich entschloss mich dann aber, den normalen wissenschaftlichen Weg zu gehen und meine Ergebnisse auf ...