Pfarrer

Haben sich die Hirten nicht längst entfernt?

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Zu: "Der Reimfall von Baden-Baden", Beitrag von Fabian Klask (Die dritte Seite, 1. April)

Da mag man sich als Kirchgänger schon fragen, ob die Diözesanleitung unterbeschäftigt oder überbesetzt ist. Man könnte die Fastenpredigt des Pfarrers Koffler als vorgezogenes Osterlachen ansehen, wäre es nicht so traurig. Ein Pfarrer unter anderen mit längeren Haaren, Ohrring, bunten Turnschuhen joggt durch Baden-Baden und schon gerät die Kurstadt ins Wanken. Hinzu kommt eine Ärztin, nicht zu vergessen Schwester eines CDU-Ex-Präsidenten des Bundestages und Mitglied in der Kommission zur Aufklärung des Missbrauchs in der katholischen Kirche. Mit reichlicher Verspätung wird der Missbrauchskandal angegangen. Zukunftsweisend soll mit immensem Aufwand managementmäßig die Neugliederung der Diözese erfolgen. Die Gläubigen mögen sich auf das Unvermeidliche (?) einstellen. Die Kirchenaustritte werden damit kaum zu verringern sein. Haben sich die Hirten nicht längst von der Herde entfernt? Um in einer Blase von Selbstgenügsamkeit zu verweilen. Wäre es nicht längst an der Zeit, erprobte Männer, sogenannte Viri probati zu weihen? Ganz zu schweigen von engagierten Frauen, die zur Mäßigung aufgerufen sind, statt das die Hirten einmal nach Rom melden würden, wir können nicht mehr, wir wissen nicht mehr weiter? Dann will man solche Scharmützel wie in Baden-Baden auf "unterer Ebene" abhandeln, weil ein offensichtlich lebendiger Pfarrer Menschen bewegt. Er müsste von höchster Stelle verteidigt, unterstützt werden, statt ihn zu deckeln. Die Kommunikationsdefizite in Freiburg sind unübersehbar. Man könnte auch sagen, die kirchliche Hütte brennt und in Freiburg sorgt man sich um Omas schöne Tischdecke.

Wilfried Merkel, Rheinfelden
Schlagworte: Wilfried Merkel, Fabian Klask
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