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Günter Netzer wird nun doch beim Sommermärchen-Prozess vor dem Frankfurter Landgericht aussagen. Dies kündigte die Vorsitzende Richterin Eva-Marie Distler am 18. Verhandlungstag an. "Voraussichtlich im Februar per Videoschalte, weil die Schweizer Rechtshilfe leisten werden", sagte sie. Der in der Schweiz lebende Netzer, einstiger Fußballstar und Vertrauter des verstorbenen Franz Beckenbauer sowie Geschäftsmann, sollte ursprünglich schon im vergangenen Mai als Zeuge vernommen werden. Sein Anwalt hatte es damals abgelehnt, dass Netzer nach Frankfurt reist. Der heute 80 Jahre alte Weltmeister von 1974 hatte im Auftrag des inzwischen gestorbenen französischen Geschäftsmanns Robert Louis-Dreyfus auf die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von zehn Millionen Schweizer Franken gedrängt, das im Mittelpunkt des Prozesses steht.
Im Sommermärchen-Prozess um die Geldflüsse rund um die Fußball-WM 2006 trat dieses Mal Reinhard Grindel auf. Der 63-Jährige aus Rotenburg war von 2016 bis 2019 DFB-Präsident. Bei der Beweisaufnahme schilderte er viele Details aus der Zeit, als er noch Schatzmeister war und der Verdacht einer gekauften WM auftauchte und wie er um Aufklärungsversuche bemüht war.
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