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Neues Stadtquartier

Grundstein mit Auto, Kohle und Chip

Axel Kremp
  • Mi, 16. Oktober 2024, 17:31 Uhr
    Bad Säckingen

     

Die Volksbank möchte mit dem Stadtquartier ein "Modell für modernes urbanes Wohnen" schaffen. Zudem soll der Bau dazu dienen, ihre Präsenz in der Schweiz auszubauen.

Bürgermeister-Stellvertreter Michael M... der Friedrichstraße in Bad Säckingen.  | Foto: Axel Kremp
Bürgermeister-Stellvertreter Michael Maier, Architekt Jörg Wegfahrt, Bankdirektor Werner Thomann, Bankdirektor Alexander Müller und Architekt Dominik Langen (von links) feiern die symbolische Grundsteinlegung im neuen Stadtquartier der Volksbank Rhein-Wehra an der Friedrichstraße in Bad Säckingen. Foto: Axel Kremp
Das Loch ist gewaltig. Bagger haben es seit der Grundsteinlegung für das neue Stadtquartier der Volksbank im April an der Friedrichstraße in Bad Säckingen gebuddelt. Auf einem beachtlichen Teil dieser Fläche zu sehen ist die Bodenplatte des sechsgeschossigen Büroturms. Was noch fehlt: eine Mauer, in der eine Kapsel mit Zeitdokumenten als Grundstein einbetoniert werden kann. Mangels solch einer Mauer gab es am Mittwoch eine Grundsteinlegung der symbolischen Art.

Das neue Stadtquartier entsteht auf dem knapp 7000 Quadratmeter großen einstigen Areal des Autohauses Kestenholz. Für die Volksbank ist es nicht nur als "Modell für modernes urbanes Wohnen, Arbeiten und gemeinschaftliche Aktivitäten" von Bedeutung. Es steht auch für das Ende einer Ära und den Beginn eines neuen Zeitalters. Initiiert und gestartet wurde das Projekt noch von der Volksbank Rhein-Wehra mit Sitz in Bad Säckingen. Fertiggestellt und in Betrieb genommen werden der Büroturm und das dahinter liegende Wohngebäude dann von der "Volksbank eG - die Gestalterbank". Die Fusion der Volksbank Rhein-Wehra mit der Gestalterbank mit Sitz in Offenburg und Villingen ist beschlossene Sache und soll noch dieses Jahr vollzogen werden.

Größtes Investitionsprojekt der letzten Jahre

Deren Vorstandsvorsitzender Alexander Müller sprach bei der Grundsteinlegung schon von "wir" und "uns". Die Investition in das neue Stadtquartier sei ein Bekenntnis der Gestalterbank zum Standort Bad Säckingen. Es sei das größte Investitionsprojekt der Bank in den vergangenen Jahren. Der künftige Büroturm stehe strategisch geschickt an der Einfahrtsstraße aus der Schweiz. So wiederholte Müller die Zielsetzung der Gestalterbank, von Bad Säckingen aus die Geschäfte in der Schweiz auszubauen und zu vertiefen. Dabei sei er dankbar für das Fachwissen der Mitarbeiter am Hochrhein. Die Gestalterbank sei keine kleine Großbank, sondern eine große Regionalbank. Sie betrachte all ihre Einzugsgebiete – Ortenau, Schwarzwald-Baar, Hegau und Hochrhein – als eigenständige Regionen.

"Sichtbar werden", war laut Vorstands-Chef Werner Thomann auch ein Grund für die Investitionsentscheidung an der viel befahrenen Bundesstraße – etwa 26.000 Autos pro Tag.

Ein Auto in der Grundsteinkapsel

Die City-Geschäftsstelle an der Schützenstraße werde bleiben, die Sachbearbeiter aber werden Mitte 2026 in den neuen Büroturm an der Friedrichstraße ziehen. Bis dahin wird auch der Wohnblock an der Zähringer Straße mit 16 Dreizimmerwohnungen und drei Zweizimmerwohnungen fertig sein. Unterirdisch verbunden sein werden Büroturm und Wohnhaus durch eine Tiefgarage mit 69 Stellplätzen.

Architekt und Geschäftsführer Dominik Langen vom Projektentwickler Vollack stellte das ökologische Konzept des Stadtquartiers vor. Zudem brachte er drei Dokumente der Zeitgeschichte für die Grundsteinkapsel mit: ein kleines Auto, weil es in 50 Jahren keine Autos mehr geben werde, ein Stückchen Kohle, weil es in 50 Jahren keine fossilen Brennstoffe mehr gebe, und einen Chip als Zeichen für KI und Digitalisierung. "Das Stadtquartier ist jetzt schon CO2-frei", sagte er mit Blick auf Wärmepumpe, Photovoltaik, Windrad auf dem Dach und Wärmerückgewinnung.

Ressort: Bad Säckingen

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