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Grünes Licht für temporäre Tunnelteile-Fabrik

Die Gemeinde Hohberg bietet der Deutschen Bahn Gelände für die Produktion von Betonteilen an. Wenn die Bahn zugreift, werden in der Nähe zum Solarpark an der A5 Tübbinge für den geplanten Tunnel in Offenburg hergestellt.  

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Blick in die Röhre: Visualisierung des geplanten Offenburger Tunnels (2023)  | Foto: Deutsche Bahn
Blick in die Röhre: Visualisierung des geplanten Offenburger Tunnels (2023) Foto: Deutsche Bahn
Einstimmig hat der Gemeinderat in der Sitzung am Montag den Bau einer temporären Tübbing-Fabrik auf Hohberger Gemarkung im Zuge des Tunnelbaus Offenburg grundsätzlich befürwortet. Hintergrund waren Anfragen einschlägiger Unternehmen bei der Gemeinde. "Ob es letztlich dazu kommt, liegt in der Entscheidung des Eisenbahn-Bundesamts, die Gemeinde Hohberg bietet der Bahn lediglich das Gelände an", betonte Bürgermeister Andreas Heck in der Sitzung ausdrücklich. Das Projekt wäre Stand heute auf rund fünf Jahre ausgelegt, würde dann rückgebaut und wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt.

Aufgrund der derzeit laufenden Offenlage der Planfeststellungsunterlagen des Eisenbahn-Bundesamtes sollte geklärt werden, ob seitens der Gemeinde im Rahmen ihrer Planungshoheit ein solches Vorhaben vorstellbar ist und die notwendigen planungsrechtlichen Schritte (gegebenenfalls die nachträgliche Aufnahme des Areals in die Planfeststellung, Änderung des Flächennutzungs- samt Aufstellung eines Bebauungsplans) befürwortet würden.

Im Vorfeld sind von der Gemeinde Hohberg, dem Landratsamt Ortenaukreis und dem Regionalverband Südlicher Oberrhein mehrere Flächen in Betracht gezogen worden. Das favorisierte Areal befindet sich östlich der Autobahn A5 etwa auf Höhe des Solarparks ausschließlich auf Gemarkung Hohberg in den Gewannen "In den sieben Ähren", "Auf der unteren Hardt" und "Gänsackern".

Eine Konzeption der Tübbing-Fabrik könnte auf rund 23 Hektar (230.000 Quadratmeter) die benötigten Bereiche für die Produktion und ein Außenlager, Misch- und Nebenanlagen vorsehen.

Um lange Transportwege zu vermeiden, sollen die Tübbinge möglichst nahe an der Tunnelbaustelle produziert werden. Der beim Bau der Anlage in Form von Kies und Sand anfallende Abraum könnte zur Produktion der Segmente verwendet werden, was zusammen mit den kurzen Transportwegen auch im Klimaschutz erhebliche Vorteile hätte.

Dem zusätzlichen und zeitlich befristeten Flächenverbrauch stünde – so ein weiterer Pluspunkt für die Verwirklichung des Projekts Tübbing-Fabrik auf Gemarkung Hohberg – neben der deutlichen Entlastung der Verkehrswege von den Transporten unter ökologischen Gesichtspunkten auch die dadurch entstehende regionale Wertschöpfung gegenüber.

"Ein nicht zu unterschätzender Faktor" betonte Bürgermeister Heck. Das Projekt Tübbing-Fabrik ist im Gemeinderat bereits am 18. September und am 23. Oktober 2023 nichtöffentlich vorberaten worden.

Als Tübbinge werden vorgefertigte Betonsegmente bezeichnet, die zu einem Ring zusammengesetzt werden. Zusammengefügt bilden diese Ringe die eigentliche Tunnelröhre. Beim Bau des Bahntunnels Offenburg sollen pro Tag rund 7000 Kubikmeter Beton zu solchen Segmenten gegossen und etwa 200 Ringe eingebaut werden.

Ressort: Hohberg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 09. November 2024: PDF-Version herunterladen

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