Landwirtschaftsmesse

Grüne Woche mit Besucherzuwachs: 310.000 unterm Funkturm

Flaute, welche Flaute? Die Veranstalter der Berliner Landwirtschafts- und Verbrauchermesse zeigen sich hochzufrieden. Wer kam, gönnte sich was.  

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Wegen eines Falls von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg waren etliche Tiere dieses Jahr nicht auf der Grünen Messe vertreten - oder eben nur als Attrappe. (Archivbild) Foto: Hannes P Albert/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Die Grüne Woche hat in diesem Jahr 310.000 Menschen angelockt, rund 13 Prozent mehr als 2024. Die Zahl nannten die Veranstalter in ihrer Schlussbilanz der Landwirtschafts- und Verbrauchermesse. Trotz Wirtschaftsflaute zeigten sich die Besucherinnen und Besucher kauffreudig: Mehr als 160 Euro pro Kopf gaben sie den Angaben zufolge aus, unter anderem an den 800 Essensständen.

Der erste Fall von Maul- und Klauenseuche seit Jahrzehnten, entdeckt in Brandenburg, hatte die Branche kurz vor Beginn der Messe am 17. Januar geschockt. Einige Tierarten wurden deshalb nicht ausgestellt. Trotzdem zeigten sich die Veranstalter hochzufrieden. 

"Zusammen Lösungen suchen"

"Die Grüne Woche 2025 war ein voller Erfolg", meinte Messechef Mario Tobias. Die Besucherzahl habe die Erwartungen übertroffen. Fachleute hätten sich über wichtige Branchenthemen ausgetauscht, so etwa Biokraftstoffe, nachhaltige Landwirtschaft und die Versorgung der Menschen im Land mit eigenen Lebensmitteln.

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir kam zum Abschluss zurück auf die Maul- und Klauenseuche, die er eine große Herausforderung nannte. Die Messe sei Ort des Dialogs, meinte der Grünen-Politiker. "Wenn Politik, Behörden und Praxis an einem Strang ziehen, können wir gemeinsam Lösungen finden. Wir kommen voran, wenn wir nicht nur über Probleme klagen, sondern zusammen Lösungen suchen." Für Özdemir war es die wohl letzte Grüne Woche im jetzigen Amt. Er will Ministerpräsident in Baden-Württemberg werden.

Würste und Bier

Für die Aussteller und die auf der Messe vertretenen Bundesländern ist die Grüne Woche immer noch Leistungsschau. Das thüringische Landwirtschaftsministerium beschrieb in seiner Bilanz die Dimensionen: Rund 22.500 Bratwürste und 3.500 Portionen Pommes aus Kloßmasse seien vom 17. bis zum 26. Januar verkauft worden. Daneben seien 12.000 Liter Bier und der Inhalt von 765 Flaschen Eierlikör ausgeschenkt und verkauft worden. 

Zudem sei die Messe ein wichtiger Testmarkt, ergänzte die brandenburgische Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD). Sie erwähnte die handgemachten Safran-Seifen eines Herstellers aus Hermsdorf und ein Start-up mit afrikanischen Kaffeebohnen. Gerade kleine Firmen mit Nischenprodukten könnten sichtbar werden, so etwa ein Familienunternehmen aus Falkensee mit Bio-Bourbon-Vanille oder der Hersteller von "HeulNichtRum" aus Potsdam.

"Hochamt für Genuss"

Bauernpräsident Joachim Rukwied nannte das Angebot an kulinarischen Highlights beeindruckend. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Christoph Minhoff, sprach sogar von einem "Hochamt für Ernährung und Genuss". 

In einer repräsentativen Befragung der Besucher hätten sich 90 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Messebesuch geäußert, teilten die Veranstalter mit. Unter den Ausstellern sagte demnach ein ebenso großer Anteil - neun von zehn -, sie wollten im nächsten Jahr wieder bei der Messe vertreten sein. 2026 feiert die Grüne Woche ihr 100. Jubiläum.

© dpa‍-infocom, dpa:250126‍-930‍-356082/1

Schlagworte: Cem Özdemir, Christoph Minhoff, Joachim Rukwied

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