Großes Treffen der Abi-Klassen von 1974
Von "Dich hab‘ ich sofort erkannt", bis "Tut mir leid, aber deinen Namen hab‘ ich vergessen" lauteten die Begrüßungen vor den Gebäuden des Faust-Gymnasiums in Staufen, wo die beiden Parallelklassen – damals Oberprima A und B – 1974, also vor genau 50 Jahren, ihr Abitur gemacht haben. Fast alle waren gekommen, manche mussten nur zu Fuß um die Ecke biegen, andere anreisen aus allen Ecken der Republik, aus Schleswig-Holstein, Bayern, dem Hotzenwald und über die Grenzen hinaus aus der Provence, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die gymnasiale Schullaufbahn der damaligen Sextanerinnen und Sextanern startete in den 60er-Jahren im Lilienhof, heute Heimat der Förderschule, machte wegen Raummangels einen einjährigen Exkurs in die sogenannte "Fabrik", bis 1968 der Einzug in den mittlerweile mehrfach erweiterten Neubau gefeiert werden konnte. Im gleichen Jahr wurde das Progymnasium zum Vollgymnasium. Das Wiedersehen untereinander war auch ein Wiedersehen mit der Schule. Rektor Jürgen Gutgsell freute sich laut der Mitteilung auf den besonderen Besuch und führte die Gruppe durch neue und altbekannte Räume, die so manche Anekdote aufleben ließen. Was ist aus den jungen Menschen geworden? Rektor Gutgsell verglich die dokumentierten Berufswünsche der damals 19-Jährigen mit der Lebensrealität und erntete viele Lacher. Heute Zahnarzt, Filmemacher, Schreiner, Psychologin und überdurchschnittlich viele Pädagogen. Besondere Gäste waren Norbert Geiser, der damalige Klassenlehrer der A, und Erika Arndt, Klassenlehrerin der B. Mit einer Mini-Mathestunde "Wie man von den ungeraden Zahlen die Quadratzahlen generieren kann" schickte er alle zurück auf eine launige Zeitreise und Erika Arndt verglich diese erste Abiklasse mit dem ersten Kind: Alles ist neu, man ist motiviert und engagiert, möchte das Beste, getragen von gegenseitigem Vertrauen. Es scheint gelungen.
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