Umfrage
Große Summen, große Sorgen: Tabuthema Erbschaft
Streit ums Erbe wollen die meisten vermeiden. Viele Menschen würden am liebsten frühzeitig alles regeln. Doch nur eine Minderheit tut es.
dpa
Di, 26. Nov 2024, 13:00 Uhr
Wirtschaft
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Frankfurt/Main (dpa) - Jedes Jahr wird in Deutschland ein Vermögen vererbt: Geld und Gold, Häuser und Wohnungen, Aktien und andere Wertpapiere. Immer mehr Menschen planen eine Erbschaft für die eigene Altersvorsorge ein - doch zu Lebzeiten offen und rechtzeitig miteinander über das Erben und Vererben reden tun die wenigsten, wie eine Allensbach-Umfrage im Auftrag der Deutschen Bank ergab.
"Grundsätzlich befassen sich große Teile der Bevölkerung sowie der Erben und Erblasser nur ungern mit dem Thema Erbschaften", heißt es in der Analyse. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der 1.068 Befragten antworteten entsprechend. Im Vergleich zu den vorherigen Umfragen 2015 und 2018 habe "der Unwillen der Bevölkerung, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, eher zugenommen".
Große Sorgen vor Erbstreitigkeiten
Jeweils gut 50 Prozent der potenziellen Erblasser und der bisherigen Erben sowie 69 Prozent der künftigen Erben ist es eher unangenehm, sich über dieses Thema Gedanken zu machen. Zugleich wünschen sich unverändert vier von zehn Befragten (41 Prozent) in ihrem persönlichen Umfeld mehr Offenheit in solchen Fragen.
Denn sowohl bei denjenigen, die voraussichtlich etwas vererben werden, als auch bei künftigen Erben steht eines ganz oben auf der Wunschliste: dass es keinen Streit ums Erbe gibt. 71 Prozent der künftigen Erben legen besonderen Wert darauf, dass die Aufteilung des Erbes klar geregelt ist, 67 Prozent der potenziellen Erblasser sehen das ebenso.
Die wenigsten haben ein Testament
Dennoch schreibt nur eine Minderheit ihren letzten Willen fest. Gut ein Drittel (35 Prozent) derjenigen, die voraussichtlich etwas vererben werden, hat nach eigenen Angaben bereits ein Testament gemacht. 2018 hatten dies noch 39 Prozent der Befragten angegeben.
Vor allem ältere Menschen regeln ihr Erbe, im Durchschnitt verfassen potenzielle Erblasser mit knapp 58 Jahren ein Testament. Von den unter 50-Jährigen gaben gerade einmal 11 Prozent an, ein Testament zu haben. Das zeige, dass junge Familien oft unvorbereitet seien, so die Schlussfolgerung der Deutschen Bank.
Vererbte Vermögen wachsen
und professionell gestaltet, vermeidet Missverständnisse und Konflikte – zum Wohlder Erblasser wie auch der Erben."
© dpa-infocom, dpa:241126-930-299836/1
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.