Gott, der große Versucher?
Theologe Magnus Striet über die Diskussionen um den Text des Vaterunser.
Das Gespräch führte René Zipperlen
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Nach einem Interview mit Papst Franziskus diskutiert die katholische Kirche über den Text des "Vaterunser": Gott soll nicht länger als Versucher des Menschen gelten. Der Freiburger Theologe Magnus Striet hält das für unsinnig.
Der Sonntag: Herr Striet, in katholischen Kirchen in Frankreich gilt seit dem ersten Advent eine neue Fassung des "Vaterunser". Nun bringt auch der Papst eine Neuübersetzung des Verses "Und führe uns nicht in Versuchung" in die Diskussion. Was macht diese Passage für Katholiken so schwierig?Sie ist für alle Christen schwierig. Denn in dieser Zeile kommt zum Ausdruck, dass Gott selbst derjenige ist, der Menschen dadurch in Versuchung führt, dass er sich verschweigt. Ein solcher Gott scheint mit einem Gottesbild in Konflikt zu geraten, das Gott nur als den barmherzigen und gütigen Vater kennt.
Der Sonntag: Nun soll Gott nicht mehr ...