"Gold-Jörgli" zeigt sich erneut in Bestform

Im Schwarzwälder Ski-Museum wird am Sonntag in Erinnerung geschwelgt und gefeiert. Denn fast auf den Tag genau vor 65 Jahren hat mit Georg Thoma ein Hinterzartener Wintersportgeschichte geschrieben.  

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Feier im Skimuseum mit der Chorgemeinschaft Titisee-Jostal/Hinterzarten Foto: Joachim Hahne
Bei den Olympischen Winterspielen im italienischen Cortina D’Ampezzo nur "Ersatzmann" in der deutschen Olympiamannschaft der Nordischen Kombinierer, gelang Georg Thoma vier Jahre später ein historischer Triumph. Im amerikanischen Squaw Valley schaffte es der Postbote aus dem Schwarzwald, als erster Mitteleuropäer in die Phalanx der starken Skandinavier einzubrechen und gewann sensationell die Goldmedaille in der Nordischen Kombination.

Und wohl so ähnlich, wie vor sechseinhalb Jahrzehnten auf der Schanze und in der Loipe präsentierte sich der inzwischen 87-jährige Ehrenbürger von Hinterzarten am Sonntag in Topform, plauderte beim Morgenkonzert im gut besuchten Skimuseum über seine aktive Wettkampfzeit, erzählte so manche Anekdote aus dem nicht immer einfachen Leben als Hirtenjunge, der harten Arbeit in seiner Kinder- und Jugendzeit – immer wieder unterbrochen von Beifall auf offener Szene samt Lachsalven des Publikums.

Die Idee, den 65. Jahrestag des Gewinns der Goldmedaille kam von Bernd Winterhalder. Der aktive Sänger der Chorgemeinschaft Titisee-Jostal/Hinterzarten hatte sich dann mit dem Leiter des Schwarzwälder Ski-Museums, Alfred Faller besprochen. "Den letzten Sommer habe ich mit dem Alfred zusammengesessen. Nächstes Jahr ist es doch 65 Jahre her mit dem Gewinn der Goldmedaille, könnten wir doch etwas machen im Skimuseum, das wäre ein richtiger Anlass", erzählt Winterhalder rückblickend. Und auch bei den Sängerkollegen der Chorgemeinschaft stieß er auf offene Ohren. "Da haben wir nicht lange überlegen müssen, das machen wir", erklärte der Vorstandskollege Helmut Lüber aus Titisee.

Selbst das musikalische Programm war ein wenig auf den Jahrestag des ehemaligen Olympiasiegers und Weltmeisters abgestimmt. So präsentierte die Chorgemeinschaft unter der Leitung von Chorleiterin Timea Djerdj auch einige musikalische italienische Kostproben, genauso wie aus dem Schwarzwald. Applaus ist bekanntlich des Künstlers Lohn – und das Publikum geizte nicht mit Beifall. Oswald Ganter erinnerte im Verlauf des über einstündigen musikalischen Gastspiels auch an die Entwicklung und den Beginn der Zeit mit den geistigen Vätern des Ski Museums, Alt-Bürgermeister Hansjörg Eckert und Georg Thoma. "Also mir persönlich hat es heute sehr gut gefallen, ich glaube auch allen Teilnehmern, die dabei waren. Und die Erinnerungen waren da, an den Tag mit dem Gewinn der Goldmedaille", so Georg Thoma. Genauso, wie an den Moment bei der Siegerehrung, als statt der deutschen Nationalhymne Beethovens "Freude schöner Götterfunken" durch die Lautsprecher schallte.

Und auch für Helmut Lüber, den langgedienten Vereinsmenschen aus Titisee war das Morgenkonzert im Schwarzwälder Skimuseum etwas ganz besonderes. "Das war ein Sonntagmorgen wie ich ihn so noch nicht erlebt habe und nie vergessen werde. So eine Persönlichkeit einmal so nah zu erleben, das ist nicht allen vergönnt. Wenn man bedenkt, das ist ein Goldmedaillengewinner, er ist jetzt bei uns, so locker und wunderbar, was er erzählt hat", gab es Beifall, wie auch das Publikum den Olympiasieger von 1960 in seinem "Wohnzimmer" erlebt hat. Der "Gold-Jörgli" war eben mal wieder in Bestform.
Schlagworte: Georg Thoma, Helmut Lüber, Bernd Winterhalder
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