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Geschichten aus Nadelstichen

Ein Mensch ohne Tattoo? Für die Maori ist das kaum vorstellbar. Vielen Touristen geht es wohl ähnlich, denn Ta moko, die traditionelle Tätowierkunst der Ureinwohner Neuseelands, erlebt seit Jahren eine Renaissance /.  

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Tätowierungen sind für mich wie Lebensgeschichten", sagt Gordon Toi. "Wenn ich jemanden ohne Tattoo sehe, ist er für mich wie ein weißes Laken. Ich frage mich: Hat er keine Geschichte, die er mir erzählen kann?" Der vom Unterschenkel bis zum Kinnbart tätowierte Maori streicht sich über den reich verzierten Oberarm. Tois dunkle Haut kann viele Geschichten erzählen.
"Mein erstes Tattoo ließ ich mir mit 18 stechen", sagt der 52-Jährige. "Ein europäisches Tattoo: Ein Adler mit einem Herz in den Klauen. Wie bescheuert! Inzwischen ist es unter dem Drachen hier verschwunden. Damals hat man bei den Tattoos der Maori noch die Nase gerümpft. Als ich klein war, kann ich mich nur an ein paar alte Frauen ...

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