Der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel, einer der profiliertesten deutschen Kenner Russlands, bekommt den mit 100.000 Euro dotierten Gerda-Henkel- Preis. Schlögel (76) habe in seinem langjährigen Schaffen nicht nur das Verständnis der neueren Geschichte Russlands, der Sowjetunion und des östlichen Europa wesentlich geprägt, urteilte die Jury unter der Leitung der Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger. Der Publizist habe auch ein eigenes Genre des historischen Erzählens begründet. "Seine Werke verbinden persönliche Reiseerfahrungen und Alltagsbeobachtungen mit profundem historischem Wissen und scharfsinniger Analyse." Nicht zuletzt wegen ihres unverwechselbaren literarischen Stils und ihrer Anschaulichkeit fänden Schlögels Bücher überall ein fasziniertes Lesepublikum. Der Preis wird am 25. November in Düsseldorf überreicht.
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