Junge Winzer

Generation Pinot: Winzer halten zusammen

"Miteinander – füreinander", so fasst Philipp Kiefer das Konzept des Vereins Generation Pinot zusammen. Der Inhaber des Weinguts Kiefer-Seufert aus Ballrechten-Dottingen ist Mitglied dieser Gemeinschaft, die sich 2012 gegründet hatte.  

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Philipp Kiefer prüft die Farbe des Wei...nnen Auskunft über die Qualität geben.  | Foto: Heinz Käsinger
Philipp Kiefer prüft die Farbe des Weins. Die Schlieren am Glas, die beim Schwenken entstehen, werden in der Fachsprache Tränen genannt. Diese können Auskunft über die Qualität geben. Foto: Heinz Käsinger
Ganz im Sinne des Gemeinschaftsgedankens des Vereins Generation Pinot sagt Winzer Philipp Kiefer: "Es ist mir jetzt gar nicht recht, dass ich hier so in den Mittelpunkt gestellt werde. Wir haben derzeit 54 Mitglieder vom Kraichgau bis zum Bodensee, viele davon sind im Markgräflerland ansässig."

Mitglied der Generation Pinot können nicht nur die Winzerinnen und Winzer selbst werden, sondern auch Experten, die in der Branche zum Beispiel als Kellermeister oder Marketingfachkraft tätig sind. Voraussetzung: Sie müssen unter 39 Jahren alt sein. Gemeinsam strebt man nach Erfolg, auch internationalem. Dass andere badische Rebsorten außer dem Burgunder mit in die Visionen der jungen Wilden einbezogen werden, ist selbstverständlich.

Philipp Kiefer betreibt das Weingut in der vierten Generation. Sein Urgroßvater hat in den 1940er-Jahren damit begonnen, Wein in Flaschen abzufüllen und diese zu vermarkten. Zunächst hatte man noch einen gemischten landwirtschaftlichen Betrieb, begann sich aber damals schon als Weingut zu bezeichnen. Großvater und Vater konzentrierten sich dann vollends auf Wein.

Von heute auf morgen den Betrieb übernommen

"Mein Vater starb früh", erklärt Kiefer. "Ich musste den Betrieb von heute auf morgen übernehmen. Das war Knochenarbeit. Im Leben nicht hätte ich damals die Zeit gehabt, mich noch in einem Verein zu engagieren." Wann er der Generation Pinot beigetreten ist, weiß er nicht mehr genau. "Ich glaube, es war kurz vor der Coronakrise." Seither bringt er sich bei den Jungwinzern ein. Er hat keine besondere Position im Verein, hilft aber, wo immer nötig und möglich, mit Rat und Tat.

"Wir haben einen vollen Terminkalender", berichtet er. "Es sind sicherlich mehr als 20 Veranstaltungen pro Jahr, die wir zusammen durchführen oder an denen wir teilnehmen." Kürzlich erhielt der Verein den Weintourismuspreis. Seit 2019 hat sich auf dem Feldberg das "Gondelmenü" etabliert. In den Kabinen der Bergbahn werden mehrgängige Menüs mit den jeweils passenden Weinen gereicht. Jene stammen von den Mitgliedsbetrieben der Generation Pinot. Der baden-württembergische Weinbauverband und die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg hielten diese Aktion für preiswürdig.

Für 5. April ist Aktion am Freiburger Hauptbahnhof geplant

Vielleicht wird auch eine Marketingaktion für preiswürdig befunden, die am 5. April im Hauptbahnhof Freiburg geplant ist. Die heißt "Nächster Halt: Generation Pinot" und wird von 17 bis 22 Uhr unter dem Motto "Drink pink" in der Einkaufszeile des Bahnhofs stattfinden. Mit dabei sind sechs Mitgliedsbetriebe des Vereins, auch das Weingut Kiefer-Seufert.

Präsentieren werden die Winzer vor allem Frühlingsweine. Das heißt, frische, im Herbst eingekellerte und jetzt abgefüllte Weine, beispielsweise Gutedel, Rosé und moussierende Weine wie Secci. Die öffentliche Weinprobe begleitet Deger Dereli, der sich selbst Weinzauberer nennt, mit Zauberkunststücken. Die Tickets kosten 15 Euro (plus fünf Euro Glaspfand). Es gibt sie bei den teilnehmenden Weingütern oder direkt an der Abendkasse.

Philipp Kiefer ist jetzt 35 Jahre alt. "Vier Jahre lang kann ich bei den Jungwinzern noch mitmachen", rechnet er vor. "Dann muss ich endgültig erwachsen werden."
Mitgliedsbetriebe

Schlagworte: Philipp Kiefer, Martin Waßmer, Deger Dereli
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