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Gemeindearbeit

Gemeinsam angepackt und umgesetzt: Auf der Multifunktionsanlage in Ebringen hat jeder Spaß

  • Lea Schnurrenberger

  • Mo, 07. Oktober 2024, 13:31 Uhr
    Ebringen

     

Die Multifunktionsanlage in Ebringen hat sich seit ihrer Eröffnung zu einem beliebten Treffpunkt für Sportbegeisterte entwickelt. An ihrer Planung und Umsetzung waren viele Akteure aus der Gemeinde beteilige – auch Jugendliche.

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Max Schüler mit Sportgerät auf der Piste des im Sommer erbauten Pumptracks in Ebringen. Foto: Lea Schnurrenberger
Die Multifunktionsanlage wird seit ihrer Eröffnung als beliebter Treffpunkt rege genutzt, von Sporttreibenden wie von Familien. Bei der Umsetzung und Planung waren Jugendliche, Anwohner und Vereinsvertreter beteiligt. Aus einem "runden Tisch" im Herbst 2022, initiiert von Bürgermeister Hans-Peter Widmann, entwickelte sich schnell ein Arbeitskreis. Aus dessen Ideen entstanden neben dem Kleinspielfeld, auf dem Ballsportarten von Hockey bis Basketball gespielt werden können, auch weitere Sportmöglichkeiten. So bietet die Multifunktionsanlage nun auch ein Trampolin, eine Slackline, eine Sprunggrube und sogar eine Calisthenics-Anlage. Dieser Fitnessbereich wurde vom Turnverein Ebringen gesponsert.

Spenden in Höhe von 60.000 Euro kamen zusammen

Insgesamt geht die Gemeinde derzeit von 342.000 Euro an Baukosten für die Anlage aus. Durch Großspenden durch Firmen, aber auch von den Ebringer Schlosshexen, die sich mit einem großen Spendenlauf beteiligten, kamen insgesamt 60.000 Euro an Spenden zusammen. Auch für den Bau der Anlage kam die Hilfe direkt aus dem Ort. Landschaftsarchitektin Britta Diekmann setzte die Ideen als Bauleiterin in die Tat um. In nur wenigen Monaten entstand trotz schlechtem Wetter in Rekordzeit die Multifunktionsanlage auf einem Platz gleich neben der Schönbergschule. Ende März seien die Bauarbeiten gestartet und bereits Mitte Juli habe das Projekt fertig gestellt werden können, verrät Bürgermeister Widmann.

Zwei Jugendliche hatten die Idee für die Anlage

So schnell die Umsetzung dann ging, bei der Planung und Ideensammlung wurde sich mehr Zeit gelassen. Der erste Anreiz für den Bau einer solchen Anlage sei bereits 2019 von zwei Jugendlichen gegeben worden. Doch nicht nur die Ursprungsidee kam aus der Ebringer Jugend, auch bei der Planung und dem Bau waren viele Jugendlichen und junge Erwachsene beteiligt.

Einer der Beteiligten ist Max Schüler. Der 19-Jährige war maßgeblich in die Entwicklung des Fahrradrundkurses, des sogenannten Pumptracks, involviert. Das Interesse an einer ebensolchen Strecke war groß, auch die Mitglieder des RSV Wanderlust Ebringen setzten sich dafür ein. Als gelernter Landschaftsgärtner fiel Max Schüler die Planung des Pumptracks nicht schwer. Für den Rundkurs, der aus aufeinanderfolgenden Hügeln und Kurven besteht, konnte der Aushub der Anlage verwendet werden, den Schüler und andere Freiwillige dann mit Schaufeln selbst festklopften und formten. Bei einem Pumptrack Erde statt Asphalt zu verwenden sei nicht nur kostengünstiger, auch Änderungen könnten leichter vorgenommen werden. "Manche Feinheiten bemerkt man erst beim Fahren, eine der Kurven ist zur Zeit noch etwas zu klein, das ändern wir noch", sagt Max Schüler. Er orientierte sich für seinen Bauplan an bereits bestehenden Strecken in Freiburg. Dabei habe er versucht, die kleine Fläche so gut wie möglich auszunutzen.

Pumptrack ist klein aber fein

"Pumptracks sind meist vier bis fünfmal so groß," erklärt Max Schüler. Er habe bereits selbstgebaute Pumptracks auf kleinem Raum aus Erde gesehen, doch diese seien oft sehr eng gebaut. Das habe er versucht zu vermeiden, denn darunter leide das Fahrgefühl. "Beim Pumptrack fährt man, ohne in die Pedale zu treten. Man fährt mit Schwung," erklärt der 19-Jährige. Beim Überwinden der Wellen be- und entlaste man das Fahrrad unter sich und könne so die Geschwindigkeit steigern. Max Schüler und der RSV Ebringen führten dies auch an der offiziellen Eröffnung der Multifunktionsanlage im Juli vor.

Neben seiner zweiten Ausbildung als Winzer bleibt Max Schüler aktuell nicht viel Zeit dazu, den Ebringer Pumptrack regelmäßig selbst zu nutzen. Doch an Besuchern mangelt es auf der Strecke bei Weitem nicht. Ob Groß oder Klein, ob sportlich genutzt mit dem Mountainbike oder nur zum Ausprobieren mit dem Cityrad – der Pumptrack findet Anklang in Ebringen. Derzeit werde die Multifunktionsanlage hauptsächlich privat von Jugendlichen oder von den Kindern im Schulsport oder der Nachmittagsbetreuung genutzt, berichtet Bürgermeister Widmann. Er zieht es jedoch auch in Betracht, dass in Zukunft auch Vereine wie der Turnverein Ebringen Fitnesskurse auf der Multifunktionsanlage abhalten können.

Ressort: Ebringen

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