Vortag in Lahr
Fußchirurgin Hase: "Die Füße tragen die Last"
Charlotte Hase, Chefärztin für Fußchirurgie im Ettenheimer Krankenhaus, wird sich in einem Vortrag am Montag, 2. März, beim Freundeskreis Klinikum Lahr mit dem Thema Arthrose befassen.
Mo, 24. Feb 2020, 17:15 Uhr
Lahr
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
BZ: Was soll der schmerzgeplagte Mensch denn tun, wenn ihm arthrosebedingt die Füße wehtun?
Hase: Bei beginnender Arthrose läuft sich das Gelenk warm, wenn über Bewegung Gelenkschmiere gebildet wird. Dann kommt man nach einem morgendlichen Anlaufschmerz gut über den Tag. Bei fortgeschrittener Arthrose ist eher Ruhigstellung über solide Schuhe mit fester Sole und Abrollhilfe schmerzmindernd. Bei starken und andauernden Beschwerden im Fuß sollte man den Arzt aufsuchen. Denn man sollte ausschließen können, ob nicht andere Erkrankungen oder Entzündungen vorliegen. Als konservative Mittel helfen orthopädische Einlagen, Physiotherapie oder auch Injektionen.
BZ: Wann sollte oder muss operiert werden?
Hase: Dazu ein Beispiel. Das Großzehengrundgelenk ist am Fuß das am häufigsten von Arthrose betroffenen Gelenk. Dabei kommt es zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung bis hin zur völligen Versteifung. Das Abrollen des Fußes ist nur noch schwer möglich oder unmöglich. Hier können wir operativ eingreifen. Eine Möglichkeit ist eine Arthrodese, also eine operative Gelenkversteifung. Die Bewegungsfähigkeit im Gelenk wird dabei komplett unterbunden. Die Befürchtung der Patienten, dann gar nicht mehr laufen zu können, ist unbegründet. Es ist besser, ein in guter Funktionsstellung steifes Großzehengrundgelenk und keine Schmerzen zu haben, als schlecht gehumpelt mit Schmerzen und Fehlbelastung bei ebenfalls fast aufgehobener Beweglichkeit des Gelenks. Eine Arthrodese wird bei einer schweren Arthrose, bei einer chronischen Gelenkinstabilität oder zur Korrektur einer schweren Fehlstellung vorgenommen. Bei der Operation wird der knorpelige Anteil des Gelenks bis zum Knochen entfernt. Anschließend erfolgt eine Fixation mit Schrauben, Drähten oder Platten.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ