Interview
Friedhelm Beyersdorf führte 100 Herztransplantationen in Freiburg durch
Für die Welt war sie fast so unerhört wie die Mondlandung: die erste Verpflanzung eines menschlichen Herzens durch den Südafrikaner Christiaan Barnard vor 50 Jahren. Der Freiburger Herzchirurg Friedhelm Beyersdorf erinnert sich – und spricht über die Suche nach Organspendern.
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Beyersdorf: Ja. Als das in der Tagesschau kam, fragte mein Vater: Was sagst du dazu? Ich sagte (lacht): Ich glaube, jetzt übertreiben sie’s ein bisschen.
BZ: Es gab damals kurz nacheinander Herzverpflanzungen in verschiedenen Zentren der Welt. War Barnard nur zufällig der Erste?
Beyersdorf: Ja und nein. In der Tat waren ganz viele in jener Zeit daran, in New York, in Stanford und eben in Südafrika. Die meiste Arbeit in Forschung und Experimenten hat Norman Shumway in Stanford gemacht. Sein Kollege in New York, Adrian Kantrowitz, hatte sogar ein Kind schon quasi auf dem OP-Tisch liegen. Er hatte per Inserat nach Eltern eines "anenzephalen" Kindes gesucht, also eines Kindes ohne Gehirn, das bei heutigen Früherkennungsmethoden wohl nicht mehr zur Welt kommen würde und wenn, dann nur wenige Stunden zu leben hätte. Dann aber verbot ihm die Klinikleitung den Eingriff, er musste die Aktion abbrechen.
BZ: Also hatte Barnard Glück.
Beyersdorf: Ja. ...