Versammlung

Freie-Wähler-Vereinigung Todtnau diskutiert über geplanten Windpark Lailehöhe

In der Jahreshauptversammlung der Freien-Wähler-Vereinigung Todtnau wurde auf die Kommunalwahl in diesem Jahr zurückgeblickt. Auch ging es um den geplanten Windpark auf der Lailehöhe.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die Freie-Wähler-Vereinigung mahnte an... Visualisierung mit Blick aus Wieden).  | Foto: Ulrich Bielefeld
Die Freie-Wähler-Vereinigung mahnte an, dass die Landesregierung die Mindestabstände von Windkraftanlagen zur Bebauung vergrößern sollte. Auch beim geplanten Windpark auf der Lailehöhe (hier eine Visualisierung mit Blick aus Wieden). Foto: Ulrich Bielefeld

In der Jahreshauptversammlung der Freien-Wähler-Vereinigung Todtnau stand freilich eine kleine Rückschau auf die Kommunalwahl im Mai 2024 an. Der Vorsitzende Marcel Sayer nannte gewisse Probleme, die Kandidatenliste "mit guten Leuten" gefüllt zu bekommen. Insbesondere sei dies in den Ortsteilen gewesen, wo in der Regel nur ein Sitz zu vergeben war.

Das Ausscheiden von vier Gemeinderäten habe nicht ausgeglichen werden können. "Aufgrund der geringen Kandidatenanzahl haben wir leider anstelle von sechs nur noch vier Sitze im Gemeinderat", wird der Vorsitzende im Bericht über die Versammlung zitiert. Der Aufruf und die Ansprache – insbesondere an Frauen – sei leider auch nicht gelungen. "Hier werden wir dranbleiben", hieß es in der Sitzung.

Die Berichte von den Gemeinderäten in der Jahreshauptversammlung waren durchweg geprägt von unzureichenden Finanzmitteln. Der fehlende Schnee in den vergangenen Wintern erfordere im Freizeitangebot der Stadt Todtnau teilweise ein Nachjustieren. Insbesondere die Gastronomie, die Hotels und Geschäfte würden "sehr stark" darunter leiden.

Derzeit sehe es so aus, als dass die Klimaveränderungen immer kürzere Winter mit sich bringen. "Hier sind neue Ideen gefragt, um dem wichtigen Faktor Tourismus in Todtnau mit allen Ortsteilen weiterhin gerecht zu werden", hieß es in der Sitzung.

Kreisrat Eduard Behringer berichtete

Kreisrat Eduard Behringer beantwortete neben seinem Bericht auch Fragen der Mitglieder. Etwa wurde in der Sitzung die Erhöhung der Kreisumlage kritisch hinterfragt. Eine Erhöhung trotz höheren Sozialhaushalts und nach wie vor unbefriedigendem Ergebnis bei den zwei Kliniken mit hohen Verlusten war für die Anwesenden unbefriedigend. Der Hinweis Behringers, dass auch der Kreistag notwendige Sanierungen und vieles mehr streichen musste, reichte vielen Mitgliedern nicht aus.

Behringer berichtete weiter aus dem Arbeitskreis Energie/Klima, dem er seit sechs Jahren angehört. Im Bereich PV-Anlagen, Wasserkraft und Windräder sei der Landkreis gut aufgestellt, so Behringer. Derzeit seien die Gebäude im gesamten Landkreis Lörrach zu 75 Prozent mit fossilen Energien, Gas und Heizöl beheizt. Der Prozess hin zu nachhaltiger Wärmewende bedeute eine große Herausforderung und würde alle Bewohner viel Geld kosten. "Wir in Todtnau können froh sein, dass wir viele kleine und größere Wasserkraftwerke haben", heißt es im Bericht.

Windpark Lailehöhe wurde thematisiert

Im Zuge dessen kam auch das derzeit viel diskutierte Thema Windkraft zur Sprache: Das Windenergiegesetz von Baden-Württemberg schreibt einen Flächenbedarf von 1,8 Prozent vor. Allein diese Größe bedeute für Todtnau eine Bereitstellung von 120 Hektar Waldfläche in Hochlage. Für den geplanten Windpark auf der Lailehöhe würden derzeit Kriterien wie Windhöffigkeit und Abstände zu Wohnbebauung geprüft. Erst dann würden sich – je nach Ergebnis – Investoren für den Bau von Windrädern bemühen. "Man kann nur hoffen, dass aus den vielen Bedenken später unter Berücksichtigung der Einnahmen für die Windparks aus einem Auseinander ein Miteinander wird", hieß es in der Sitzung. Die Freie-Wähler-Vereinigung mahnte an, dass die Landesregierung die Mindestabstände zu Bebauung vergrößern sollte – auf mindestes 1000 oder besser auf 1200 Meter. Gerade weil die heute gebauten Windräder noch größer seien.

Wahlen: Der zweite Vorstand Heinz Maier gab sein Amt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit ab. Mit der Wahl von Matthias Mühl als Nachfolger wurde Maiers Vorschlag Rechnung getragen, dass im Vorstand zumindest ein Gemeinderat vertreten sein sollte. Erster Vorstand, Kassierer und Schriftführer wurden in offener Wahl wiedergewählt.

PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.

Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr


Weitere Artikel