Leute in der Stadt

Freiburger Band engagiert sich mit Straßenkonzerten für Frieden

Völkerverständigung ist ihr Ziel: Die Band QULT will mit ihren Straßenkonzerten für Völkerverständigung sorgen und auf politische Themen aufmerksam machen.  

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Jens Gläsker ist der Sänger der Band QULT  | Foto: Rita Eggstein
Jens Gläsker ist der Sänger der Band QULT Foto: Rita Eggstein
Mit ihrer Musik die Menschen zu erreichen und sie friedlich zusammenzubringen – das ist der selbsternannte Arbeitsauftrag der Freiburger Band QULT. Keine leichte Aufgabe, weiß Sänger Jens Gläsker, doch entmutigen lässt er sich nicht. Um ein Zeichen zu setzen, hat die "Rap ’n’ Roll"- Formation in deutschen Städten, darunter Berlin, Hamburg und Freiburg, Straßenkonzerte gespielt und engagiert sich mit ihren Songs für Frieden und Völkerverständigung.

Die Lieder für sich sprechen lassen

Der Ablauf einer solchen musikalischen Friedensdemo ist dabei immer ähnlich: Zunächst stellt sich die Band kurz vor und sagt, warum sie sich dazu entschieden hat, auf die Straße zu gehen. "Dann lassen wir drei, vier Lieder für sich sprechen und wollen danach auch gerne mit den Leuten ins Gespräch kommen", erzählt Gläsker. Einige der Lieder handeln von Gewaltbereitschaft, Hass und Fremdenfeindlichkeit, denen QULT mit ihren politischen Texten und treibenden Rhythmen etwas entgegensetzen wollen. Für Leute aus dem Publikum, die selbst etwas beitragen möchten, biete die Band zudem bei jedem ihrer Straßenkonzerte ein offenes Mikrophon.

Trotz der ernsten Themen gehe es der Band aber nicht darum, schlechte Stimmung zu verbreiten: "Unsere Vision war es immer, Musik zu machen, mit der sich viele Menschen identifizieren können." QULT stehe viel mehr für ein Gemeinschaftsgefühl, das die verschiedensten Leute verbinden und miteinander ins Gespräch bringen wolle. Das ist auch eine Motivation für den Sänger selbst, immer weiterzumachen: "Wichtig für mich ist, viel unterwegs zu sein, viele Menschen treffen, viel Live zu spielen und viele anzusprechen."

"Egal was du kannst, trag was bei." Sänger Jens Gläsker
Jens Gläsker selbst hat auf ähnliche Weise Zugang zu politischen Themen gefunden: "Das war die Kunst, das war die Musik, das waren Songs, die mich beeindruckt und mir einen Denkanstoß gegeben haben, oder in denen ich mich wiedergefunden habe." Dieses Gefühl möchte er mit seinen Texten weitergeben und mit seiner Band zusammen einen Beitrag zum friedlichen Miteinander stiften. Gerade in einer zunehmend komplexen Welt, in der der Deutsch- und Musikstudent viele Probleme und Schwierigkeiten sieht, sei Musik für ihn die beste Möglichkeit, seine Gedanken auszudrücken. Früher war er deprimiert von der Ansicht, dass es hoffnungslos sei, etwas zu starten, weil sich ja sowieso nichts ändere, heute ist er voller Tatendrang und Zuversicht.

"Egal was du kannst, trag was bei", fasst er sein Credo zusammen, das ihn an Veränderung und eine bessere Welt glauben lässt. Zusammen mit seiner Band QULT möchte Jens Gläsker daher auch im kommenden Jahr wieder Friedenskonzerte spielen, um noch mehr Menschen zu erreichen: "Uns kreativ zu engagieren, gefällt uns sehr und wir erhoffen uns natürlich, dass die Fackel weitergetragen wird."
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