"Bombenloch" in Zähringen
Freiburg soll einen dritten Mountainbike-Trail bekommen
Nach dem "Canadian-" und dem "Borderline"-Trail soll es in Freiburg bald eine dritte Mountainbikestrecke geben. Freiburger Mountainbiker verhandeln mit dem Forstamt und anderen Verantwortlichen über den genauen Streckenverlauf.
sge
Do, 3. Mär 2016, 19:06 Uhr
Freiburg
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Schon seit Jahren nutzen Mountainbiker verschiedene Wege vom Rosskopf bis nach Zähringen. Vom spektakulärsten Abschnitt, dem "Bombenloch", existieren zahlreiche Internetvideos.
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"Legal ist das nicht", sagt Andreas Schäfer vom städtischen Forstamt, "das können wir nicht einfach so weiterlaufen lassen." Ein weiteres Problem: Das "Bombenloch", eine Art Krater, liegt in einem Privatwald. Eigentümer Christoph Baumann hat die Biker bisher gewähren lassen; die Haftungsfrage, sollte dort etwas passieren, ist allerdings nicht geklärt. "Für mich stellt sich ständig das Problem des Zulassens oder des Verbietens", sagt Baumann.
Auch deshalb soll die Strecke endlich zu einer offiziellen werden, wie der stellvertretende Vorsitzende des Mountainbikevereins Arne Grammer sagt. Das Forstamt erhofft sich von einer Legalisierung, dass sich die Mountainbiker auf den offiziellen Weg konzentrieren und sich keinen anderen suchen. Dadurch sollen auch Konflikte zwischen Wanderern und Bikern, wie es sie in der Vergangenheit immer wieder gegeben hat, möglichst vermieden werden.
Bei den Planungen, die seit zwei Jahren laufen, zeichnet sich eine Einigung ab. "Wir sind auf einem guten Weg", sagt Rathaussprecher Toni Klein. Die Verwaltung sei dem Projekt gegenüber aufgeschlossen. Da ein Teil der Strecke durch Kreisgebiet führt, ist auch das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald in die Planungen einbezogen. Laut Hans-Ulrich Hayn unterstützt das Kreisforstamt das Vorhaben.
Bekommen die Mountainbiker grünes Licht, müssen sie einige Auflagen zum Natur- und Umweltschutz erfüllen, erklärt Schäfer.
Dazu gehört, welche Art von Bauten die Biker anlegen dürfen und dass der Verein für die Streckenpflege zuständig ist. Im "Bombenloch" zeichnet sich Grammer zufolge ab, dass alles bleibt, wie es ist – mit diversen Steilkurven, im Bikerjargon "Anlieger" genannt, sowie Rampen und Schanzen, die eine Clique von Mountainbikern angelegt hat. Ob der Verein auch für diesen Abschnitt die Verantwortung übernimmt, ist noch nicht geklärt.
Zur Höhe der Kosten, die der Verein unter anderem mit Fördergeldern vom Naturpark Südschwarzwald tragen will, macht Grammer keine Angaben. Auch Details zum Streckenverlauf seien noch unklar. Eine Variante – größtenteils eine Downhill-Strecke – soll vom Rosskopf zum "Bombenloch" führen. Sie verläuft hauptsächlich durch Staatswald und ist vergleichbar mit dem "Canadian Trail" oder der "Borderline". Das "Bombenloch" ist der anspruchsvollste Teil der Strecke. Entstanden ist das hügelige Gebiet, als in dem Wald noch Sand abgebaut wurde. "Das ist nur was für sehr erfahrene Biker", sagt Grammer. Zum "Canadian Trail" musste die Bergwacht wegen teils schwerer Unfälle mehrfach anrücken.
Eine mögliche zweite, einfachere Variante, die ebenfalls am Rosskopf startet und durch Freiburger Stadtwald führt, umfährt das "Bombenloch" und endet in Zähringen. Auf dieser Strecke sind laut Schäfer vor allem Singletrails geplant, also Wege schmaler als zwei Meter, die aber in beide Richtungen befahrbar sein sollen. Bauten soll es dort keine geben.
Eine Prognose, wann die neue Mountainbikestrecke eröffnen kann, will keiner der Verantwortlichen abgeben. "Wir hoffen, dass wir im Herbst einen großen Schritt weiter sind", sagt Mountainbiker Grammer vorsichtig.
Seit 2011 ist die "Borderline"-Abfahrt vom Rosskopf bis zur Dreisam eine offizielle Downhillstrecke – und die erste in Freiburg. Im vergangenen Jahr wurde mit dem "Canadian Trail" am Kybfelsen die zweite eröffnet. Die geplante Strecke vom Rosskopf nach Zähringen mit dem "Bombenloch" als Option hat noch keinen Namen.
- Canadian Trail: Neue Mountainbike-Strecke am Kybfelsen im Bau
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