Kompass 4
Frau Schopper sollte sich entschuldigen
Josef Mackert (Freiburg)
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Abgesehen von der unnötigen Frustration der Schüler muss man sich vor allem die Verzweiflung der Lehrerinnen vorstellen, die gezwungen wurden, ihren Schülern in Mathematik Testfragen vorzulegen, von denen sie wussten, dass der abgefragte Stoff erst ein halbes Jahr später auf dem Lehrplan stand. Die Schüler hatten also gar keine Chance, den Test erfolgreich zu bewältigen. Und nun müssen die Lehrkräfte Dutzende von Elterngesprächen führen, in denen sie die Loyalität zum Dienstherrn wahren und gleichzeitig den Eltern erklären müssen, dass der Test und der tatsächliche Leistungsstand des Kindes nichts miteinander zu tun haben. Eine tolle Aufgabe, so kurz vor Weihnachten und in der Phase, wo die Frage nach der weiterführenden Schule eh schon aufregend genug ist. Dass die Kultusministerin Schopper in einer solchen Situation mitteilen lässt, "es sei schon länger bekannt, dass es ein generelles Problem in Mathematik gibt", ist an politischem Zynismus nicht zu überbieten. Sie sollte sich bei den Lehrerinnen und Schülern entschuldigen und die politische Verantwortung für dieses Debakel übernehmen. Regieren ist eine Stilfrage.
Josef Mackert, Freiburg
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