Zischup-Schreibwettbewerb Herbst 2015

Flüchtlinge – auch unsere Generation hat eine Meinung

Die beiden Schülerinnen Narges Asimi und Tina Ibishi, beide Klasse WAG-9 des Walter-Eucken-Gymnasiums, befragten im Rahmen des Zischup-Projektes zwei Mitschüler zur aktuellen Flüchtlingsdebatte. Hier die Ergebnisse.

Narges Asimi, Tina Ibishi, WAG-9, Walter-Eucken-Gymnasium & Freiburg
Fr, 26. Feb 2016, 16:05 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup

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Kerem G., 17 Jahre

Ich finde, man braucht nicht gegen Flüchtlinge zu sein, weil jeder von ihnen ein Mensch ist. Sie kämpfen um ihr Leben, sie riskieren es, deshalb sollte man es ihnen gönnen. Ich komme selber aus einem Flüchtlingsland und weiß, wie es ist. In meiner eigenen Klasse ist ein Flüchtling, auf den ich sehr stolz bin. Manche sagen, wir brauchen keine Flüchtlinge in Deutschland, denn was bringt es uns, die Wirtschaft wird nicht angekurbelt und sie machen unser Image nicht besser. Aber um ehrlich zu sein, diese Menschen können ihnen nichts gönnen. Während andere davon überzeugt sind, sie würden uns die Arbeitsplätze wegnehmen, dies ist meiner Meinung nach aber sehr irrelevant. Ich würde nie zu einem Flüchtling sagen, du darfst nicht in dieses Land, geh’ zurück in deins, denn so was ist respektlos. Die meisten verlassen alles, was sie haben und versuchen sich hier ein neues Leben aufzubauen, versuchen sich zu integrieren, da sollte man etwas mehr Anstand zeigen.

Samira A., 16 Jahre
Für mich ist das eine ganz klare Sache: Je mehr Flüchtlinge wir aufnehmen, desto besser. Damit meine ich nicht nur Deutschland, sondern auch alle anderen Länder in und außerhalb der EU. Ich kann und werde es nicht verstehen, wie einige Menschen versuchen, so viele von ihnen wegzuschicken. Für uns ist es nicht nachvollziehbar, was sie auf ihrer Reise hierher alles erlebt haben. Meine Eltern sind damals mit meinen zwei älteren Geschwistern auch geflüchtet. Und eines kann ich jedem sagen: Diese Bilder begleiten dich ein ganzes Leben. Ob es sich für meine Eltern gelohnt hat hierher zu kommen? Ja, sie sagen sich immer, wer weiß, wo wir jetzt gewesen wären, wenn sie damals nicht den großen Schritt gewagt hätten. Deshalb: Refugees Welcome!

Unsere Verbesserungsvorschläge:
Laut Schüleraussagen ist es am wichtigsten, den Zustand des Herkunftslandes zu verbessern und die Flüchtlinge auf ganz Europa zu verteilen. Außerdem sollte man sie besser integrieren, insbesondere die Jüngeren, damit sie sich hier wohl fühlen. Für die Erwachsenen wäre es von Vorteil, wenn die Asylverfahren schneller bearbeitet werden. Auch wichtig, dass mehr Wohnraum geschaffen wird.

Schlagworte: Samira A., Kerem G., Tina Ibishi

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