Account/Login

Tigermücke

Finanzierung der Tigermücken-Bekämpfung verlängert

Die Stadtverwaltung verlängert die Finanzierung eines Teams im Kampf gegen die Plagegeister. Im Juli vergangen Jahres wurde das Team beauftragt, die Maßnahmen haben sich bewährt.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die asiatische Tigermücke.  | Foto: dpa
Die asiatische Tigermücke. Foto: dpa
Die Sommertemperaturen gefallen auch der Asiatischen Tigermücke. In diesen Tagen schlüpfen in der Kleingartenanlage Hettlinger beim Messegelände die ersten Larven. Die Stadtverwaltung hat derweil die Finanzierung des Projekts zur Bekämpfung der Stechmücke in Freiburg verlängert. Rund 115 000 Euro bekommt die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS), um die weitere Ausbreitung der Plagegeister auf das Stadtgebiet zu stoppen.

Gefahrenabwehr hat sich bislang bewährt

"Es ist wichtig, dass wir sie diesmal sofort bekämpfen", sagt Projektleiter Artur Jöst. Im vergangenen Jahr hatten der Biologe und sein Team erst im Spätsommer so richtig loslegen, Gärten kontrollieren und Fallen aufstellen können. Die Stadtverwaltung hatte zunächst nicht auf die Kritik von Fachleuten reagiert, nach dem Auslaufen von Bundesmitteln etwas gegen die Tigermücke zu unternehmen, im Juli dann aber doch 100.000 Euro bereitgestellt und die KABS damit beauftragt (die BZ berichtete).

"Vom jetzigen Stand aus hat sich das bewährt", sagte Markus Geugelin, beim Amt für öffentliche Ordnung für die allgemeine Gefahrenabwehr zuständig, diese Woche bei einer Infoveranstaltung. Für die nun beginnende Saison und bis über den kommenden Winter hinaus sei das Projekt mit 115.000 Euro finanziert. Danach werde wieder Bilanz gezogen und man werde weiter schauen.

Die Biologin Ina Ferstl kontrolliert wie vergangenes Jahr wieder Gießkannen und Regentonnen in den Kleingärten. Dort finden die erstmals 2015 über die benachbarte Verladestation der Rollenden Landstraße mit Lastwagen aus Italien als "blinde Passagiere" eingeschleppten Tigermücken ideale Brutstätten. Zum Abtöten der Larven nutzt die KABS den biologischen Wirkstoff BTI in Form von Tabletten oder Spray.

Auch auf Friedhöfen finden Kontrollen statt

Zudem werden auf der Anlage Fallen aufgestellt, die eierlegende Weibchen anlocken und töten. "Eine unserer Fallen simuliert zu Beispiel den Geruch eines Menschen und zieht die Mücken somit an", erklärt Ferstl. Neben Kleingärten stehen auch die Friedhöfe im Fokus.

Ferstl wird beim Monitoring unter anderem von Studierenden unterstützt. Anders als im vergangenen Jahr kontrollieren sie den ganzen Sommer alle drei Wochen bestimmte Straßenzüge und Viertel in der Nähe der Hettlinger-Gärten. So verteilen sie unter anderem in den Stadtteilen Brühl-Beurbarung und Zähringen Flyer und sensibilisieren Anwohner, die Gärten und Terrassen haben.

"Es geht nicht darum, in der Bevölkerung Panik zu verbreiten", betont Jöst. Unterschätzen dürfe man die Tigermücke jedoch nicht. Sie ist nicht nur tagaktiv, sondern kann auch verschiedene für den Menschen relevante Krankheitserreger übertragen. Zwar sei die Wahrscheinlichkeit sich mit Zika oder Chikungunya anzustecken, gering. Doch je wärmer die Sommermonate und je größer die Population werden, desto höher werde auch das Risiko.

Populationsdichte verringert sich

Die Populationsdichte habe sich im vergangenen Jahr nach den Maßnahmen verringert, berichtet Ferstl. Weil viele potenzielle Brutstätten beseitigt wurden, im September sogar bis zu 80 Prozent. Im Rieselfeld, wo 2016 auch Tigermücken entdeckt wurden, sei man auf gutem Wege, diese auszurotten.

Seit dieser Woche gibt es zudem eine Homepage, über die der Fund einer Tigermücke direkt an die Fachstelle gemeldet werden kann.

Mehr Infos und Meldestellen gibt es auf www.freiburg.tigermuecke.info

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 21. April 2018: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel