Feuer über blühenden Obstbäumen
BZ-SERIE ZUM KRIEGSENDE: Alfred Kern und Hilda Reinbold erinnern sich an die letzten Kriegstage in Freiamt.
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FREIAMT. Auf dem Land wütete der Zweite Weltkrieg weniger grausam als in den Städten. Industriebetriebe und die Eisenbahnlinie waren immer wieder Ziele für Bombenangriffe der Alliierten. Doch in den letzten Kriegstagen änderte sich das. Allein im Freiämter Ortsteil Mußbach wurden am 20. April sechs Häuser zerstört, weil einige glaubten, sie müssten die Durchhalteparolen befolgen und Widerstand leisten gegen die übermächtigen französischen Truppen. Alfred Kern, damals zehn Jahre alt, und Hilda Reinbold, damals 17, schildern ihre Erlebnisse.
Meine Familie – die Mutter, "Stuckwerkers' Mine" von der Hoheck Ottoschwanden, und der Vater, "s' Schuhmacher-Gottliebe Ernst" von Reichenbach – wohnten seit 1937 im Haus von Ernst Wagner auf der Helgenreute in Mußbach. Mein Vater, der zuvor in der zum Rüstungsbetrieb umfunktionierten Ramie in Emmendingen gearbeitet hatte, war 1944 im Dezember zum Volkssturm an den Tuniberg beordert worden.Meine Mutter, mein jüngerer Bruder Rolf und ich haben am Nachmittag des 19. April 1945 in Kronenwirts Taglöhnerstückle Kartoffeln gesetzt. Auf dem Heimweg begegneten wir im Kronenwäldele dem Alt-Straßenwart Andreas Nock. Dieser sagte zu meiner Mutter: "Hänn'r schu ghert, morge kumme ...