Fahrradwerkstatt und Tauschregal
In Ettenheim engagieren sich Schulen im Ideenwettbewerb der Bürgerstiftung für Nachhaltigkeit. Die Schüler entwickeln Ideen für eine nachhaltige Zukunft.
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Im Spätherbst vergangenen Jahres hat die Ettenheimer Bürgerstiftung an allen weiterführenden Ettenheimer Schulen einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben mit der Leitfrage: "Wie können wir vor Ort – hier in Ettenheim – als Schule durch unser Engagement zur Umsetzung eines oder mehrerer Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beitragen?" Für anfallende Kosten bei Projekten hatte die Bürgerstiftung ihre finanzielle Unterstützung zugesagt – bis zu 1000 Euro pro Projekt. Zusätzlichen Anreiz bietet eine Prämierung am Ende des Projektzeitraums im September. Die Vielfalt möglicher Global Goals, konkreter Nachhaltigkeits-Aktivitäten, zeigt sich in den von den Ettenheimer Schulen rückgemeldeten Projektideen.
An der Schule St. Landolin ist die Herstellung von Tauschregalen angedacht, die an öffentlichen Plätzen und in der Schule aufgestellt werden können. In ein Tauschregal darf man Dinge wie Bücher, Spiele, Schreibwaren und anderes stellen, die man selbst nicht mehr braucht – und andere Dinge herausnehmen, die man gut brauchen könnte, erklären Meike und Franziska von der Projektgruppe ihre Idee. Dass die Bürgerstiftung für die Herstellungskosten finanzielle Hilfestellung zugesagt hat, kommt der Projektgruppe entgegen.
Eine Ausstellung zu den Erfahrungen jüdischer Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums in der Zeit des Nationalsozialismus plant das Städtische Gymnasium mit der Arbeitsgemeinschaft The Curry Club. Diese macht sich durchgängig intensive Gedanken um das Schulmotto "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". Wie erging es den jüdischen Schülerinnen und Schülern damals? Wie erlebten sie Ausgrenzung und Entrechtung? Welche Rolle spielten die Lehrkräfte? Zur Vorbereitung der Ausstellung begeben sich die Projektteilnehmer auf Spurensuche: in Zeitungen von damals, Tagebüchern, im Stadtarchiv, über Gespräche mit Historikern und Angehörigen von Opfern. Geplant sind zudem die Lektüre passender literarischer Werke, eigene Texte und kreative Projekte zum Thema Freiheit. Ihr Vorhaben nimmt direkten Bezug auf die von der Unesco formulierten Development Goals "Hochwertige Bildung" und "Weniger Ungleichheiten".
Die Montessori-Schule Löwenzahn sieht in ihren Schülerfirmen Lernorte, an denen Jugendliche Ideen entwickeln und gemeinsam umsetzen. Unternehmerisches Denken werde dabei mit ökologischen und sozialen Werten verknüpft. "Aktives Handeln für eine nachhaltige Zukunft", so die Rückmeldung der Schulleitung an die Bürgerstiftung. Ergebnisse der verschiedenen Schüler-Start-ups sollen bei einem Aktionstag, am kommenden Montag, 10. Februar, ab 14.30 Uhr vorgestellt werden – beispielsweise bei einer Fahrrad-Werkstatt. Hier können Besucher lernen, wie sie ihr Fahrrad warten und kleine Reparaturen selbst durchführen können – "als Modell für nachhaltige Mobilität und Kreislaufwirtschaft".
Das August-Ruf-Bildungszentrum beteiligt sich ebenfalls. Die Projektidee befinde sich wegen personeller Engpässe noch in der Entwicklungsphase, so die Schulleitung.
Aktionstag der Montessorischule
Am Montag, 10. Februar, ab 14.30 Uhr lädt die Natur- und Montessorischule in Ettenheimweiler im Rahmen des Ideenwettbewerbs zu einem Aktionstag ein. Unter dem Motto "Nachhaltigkeit erleben, mitmachen und genießen" präsentieren die Jugendlichen ihre nachhaltigen Schülerfirmen und laden Besucher ein mitzumachen. Es geht darum auszuprobieren, wie durch lokales Engagement die globalen Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden.Es gibt ein Café, eine Fahrradwerkstatt und eine Kerzenwerkstatt sowie den Tierbereich der Schule zu entdecken. In Projektvorstellungen ab 14.45 Uhr erzählen die Jugendlichen von ihren Projekten, ihren Zielen und Werten.