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Finanzstabilität

EZB: Wachstumsschwäche und Handelskonflikte erhöhen Risiko

Kriege, Konflikte, Konjunkturschwäche: Die Herausforderungen für die Akteure an den Finanzmärkten sind bereits gewaltig. Die weiteren Aussichten sind trüb.  

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Trübe Aussichten für Finanzstabilität (Archivbild) Foto: Boris Roessler/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - In einem zunehmend rauer werdenden internationalen Umfeld haben die Risiken für die Finanzakteure im Euroraum nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zugenommen. "Die Aussichten für die Finanzstabilität sind getrübt durch die erhöhte makrofinanzielle und geopolitische Unsicherheit gepaart mit wachsender handelspolitischer Unsicherheit", fasste EZB-Vizepräsident Luis de Guindos die Erkenntnisse des jüngsten halbjährlichen Finanzstabilitätsberichts der Notenbank zusammen.

Handelskonflikte zum Beispiel mit den USA könnten die ohnehin schwächelnde Konjunktur zusätzlich unter Druck setzen. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Einfuhren aus Europa angekündigt.

Auch wenn sich die Finanzmärkte bisher als widerstandsfähig erwiesen hätten, bestehe kein Grund zu Selbstzufriedenheit, warnte die EZB. Sorge macht den Euro-Währungshüter unter anderem die immer noch hohe Verschuldung vieler Staaten. Da zugleich die Wirtschaft schwächelt, könnten an den Finanzmärkten Bedenken hinsichtlich der Tragfähigkeit der Staatsverschuldung wieder aufleben.

Märkte für Gewerbeimmobilien weiter unter Druck

Kleine und mittlere Unternehmen sowie Haushalte mit niedrigem Einkommen könnten nach Einschätzung der EZB in Bedrängnis geraten, wenn sich das Wirtschaftswachstum noch stärker verlangsamen sollte als derzeit erwartet. Dann drohen mehr Kreditausfälle. Es bestehe zum Beispiel die Gefahr, dass die Verluste aus gewerblichen Immobilienkrediten weiter steigen und für einzelne Banken und Investmentfonds erheblich sein könnten, schreibt die EZB. Weil wegen des Homeoffice-Trends weniger Büroflächen gebraucht werden, steht der Markt für diese Immobilien in vielen Ländern seit längerem unter Druck.

© dpa‍-infocom, dpa:241120‍-930‍-293923/1

Ressort: Wirtschaft

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