Experimentieren und produzieren

Am 7. Dezember findet im Burghof die 22. Benefizgala "Nacht der Klänge" statt. Erstmals werden in Umbaupausen multimediale Beiträge wie das Video "Wie du heißt" eingespielt, aufgenommen vom Musikproduktionskurs. .

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Nikolas Kellmann, der bis zum Sommer als Bundesfreiwilligendienstler bei der Städtischen Musikschule arbeitete, musste wie jeder Bufdi ein Projekt realisieren. Kellmann hatte sich für ein Videoprojekt entschieden, bei dem er möglichst viele Schüler und Kooperationspartner der Bildungseinrichtung einbinden wollte. Gemeinsam mit Musikschulleiter Christoph August schrieb er einen neuen Text auf Michael Jacksons Hit "Black or White", wobei die Aussage des Songs gleich blieb und die Städtische Musikschule ein weiteres Mal musikalisch darlegte, dass sie für Toleranz und Vielfalt steht.

"Ganz egal, wie du heißt, wie du aussiehst, wie du sprichst oder an welchen Gott du glaubst, du sollst in der Gemeinschaft immer willkommen sein", singen und rappen die Beteiligten – knapp hundert Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Instrumenten. Aufgenommen wurden die Musiker und Sänger vom Musikproduktionskurs der Musikschule unter Leitung von Julian Gutbrod. Für diesen neuen Kurs hatte der Musikpädagoge und Percussionlehrer ein Konzept vorgelegt und entschlossen dafür gekämpft, dass es auch wirklich angeboten wird.

Weil das Alter in dem Bereich Musikproduktion eine große Rolle spielt, arbeitet Julian Gutbrod mit zwei Gruppen. Bei den Jüngeren bis etwa zwölf Jahren werde im neu eingerichteten Tonstudio kreativ mit Sounds experimentiert, doch sei es noch zu früh, sie mit dem Computer allein zu lassen. Ein konkretes Ziel, was die Teilnehmenden in einem Jahr erlernen müssen, habe er nicht festgelegt, doch bei der Arbeit schnell gemerkt, was sie interessiert. Bei der Arbeit mit Teenagern geht es dem Lehrer darum, zu zeigen, was man mit Elektronik und Computer machen kann.

Die Jüngeren spielen mit Sounds herum. So die Mitglieder der Band Sei leise!!!!!!! – unbedingt mit sieben Ausrufezeichen. Sie wissen, was sie wollen, nämlich ihre Ideen umsetzen. "Manchmal denke ich, das wird nichts, und bin dann erstaunt, was dabei herauskommt", berichtet Gutbrod. Im Großen und Ganzen seien die Jungs sehr produktiv. Als vielfältig bezeichnet er die Möglichkeiten, auf einem Musikinstrument Gelerntes anzuwenden. "Das ist wie ein Zusatz zum Instrumentalunterricht", weiß der Pädagoge. "Ähnlich, wie wenn man in einem Ensemble spielt, inspiriert man sich gegenseitig."

Die Älteren wollen sich mit dem, was sie gelernt haben, auch zuhause eigenständig der Musik widmen – sei es beim Schreiben von Songs oder mit Aufnahmen für die eigene Band oder der Produktion von Bewerbungsvideos für einen Auftritt. Mit dem älteren Kurs hat sich Gutbrod auch um die Audioaufnahme zu Nikolas Kellmanns Projekt gekümmert.

Danach wurde der Ton gemischt und das Musikvideo geschnitten. Auf ihm tauchen sehr viele von denen auf, die bei der "Nacht der Klänge" auf der Bühne stehen. Das Publikum kann das Video im großen Saal genießen.

Nacht der Klänge: Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr, Burghof, Eintrittskarten für
18 Euro/11 Euro online auf http://www.bz-ticket.de und in den BZ-Geschäftsstellen.

Ressort: Lörrach