Ehemaliger SC-Profi
Ex-SC-Profi Ermedin Demirovic hat beim VfB Stuttgart einen schweren Stand
20-Millionen-Euro-Mann Ermedin Demirovic bewegt sich beim VfB derzeit unter dem Radar. Trainer und Sportvorstand reden ihn stark. Doch bekommt der Ex-Freiburger in Kiel tatsächlich eine neue Chance?
Christoph Lother (dpa)
Di, 4. Mär 2025, 15:32 Uhr
1. Bundesliga
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Es gehört zum Schicksal eines Stürmers, dass ziemlich schnell die Minuten gezählt werden, wenn er mal eine Zeit nicht trifft. Je besser oder womöglich auch je teurer der Spieler, desto schneller geht's. Bei Ermedin Demirovic ist das nicht anders. Was dem Angreifer des VfB Stuttgart allerdings noch größere Sorgen bereiten dürfte: Allmählich werden schon die Minuten gezählt, die er überhaupt auf dem Platz stehen darf. Der 26-Jährige kämpft nicht nur gegen eine Torflaute, sondern um den Anschluss.
Demirovic werde sicher "demnächst wieder zur Form finden", sagte Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth zuletzt. Ähnlich zuversichtlich äußerte sich Sebastian Hoeneß. Demirovic und der aktuell ebenfalls glücklose Deniz Undav würden schon wieder treffen, sagte der Trainer. Es sei "nur eine Frage der Zeit". Doch die drängt. Für den VfB, der in der Fußball-Bundesliga momentan nicht vorankommt. Und für Demirovic, der zunehmend unter dem Radar läuft.
Bei Aufsteiger Holstein Kiel ist für Stuttgart nach der jüngsten Negativserie von nur vier Zählern aus sechs Spielen ein Sieg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mehr oder weniger Pflicht. Punkte und Tore müssen her, wenn der Vizemeister im Rennen um die Europapokalplätze im Allgemeinen und die Champions-League-Ränge im Speziellen demnächst nicht schon abgehängt werden soll.
Woltemade spielt derzeit mehr als Demirovic
Die größten Offensivhoffnungen des VfB ruhen derzeit auf dem aufstrebenden Nick Woltemade. Ähnlich große auch auf Nationalstürmer Undav. Den lobten Wohlgemuth und Hoeneß vor allem für seinen Einsatz in den vergangenen Spielen bei der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) und gegen Bayern München (1:3).
Und was ist mit Demirovic? Der im Sommer für mehr als 20 Millionen Euro vom FC Augsburg verpflichtete bosnische Nationalspieler ist hinter Woltemade und Undav aktuell nur noch die Nummer drei im Sturm der Schwaben.
Das bislang letzte seiner insgesamt zehn Pflichtspieltore für den VfB hat er am 18. Januar beim 4:0 gegen den SC Freiburg erzielt. Seitdem saß er fünfmal auf der Bank, stand er nur einmal in der Startelf – und in den vergangenen drei Partien als Joker in Summe gerade mal 23 Minuten auf dem Rasen.
Setzt Sebastian Hoeneß einen neuen Impuls?
Ob es in Kiel mehr werden? Hoeneß wird bei der Suche nach mehr Effizienz auch Demirovic weiter im Blick haben. Womöglich beordert er ihn zeitnah in die Startelf zurück, um einen neuen Impuls zu setzen. Womöglich reichen die guten Trainingsleistungen des Angreifers, die der Coach zuletzt erwähnt hatte, aber auch wieder nicht, um sich für die Anfangsformation zu empfehlen.
Es ist eine schwierige Lage für Demirovic – und dafür erstaunlich ruhig um ihn. Fast besorgniserregend ruhig. Da hört man das Ticken der Uhren umso lauter.