Bahn-Gewerkschaft

EVG fordert in Bahn-Tarifrunde 7,6 Prozent mehr

Bei der Bahn wird erneut über mehr Geld für die Beschäftigten verhandelt. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat nun ihre Forderungen vorgestellt - Warnstreiks sind vorerst nicht möglich.  

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Die EVG fordert in den anstehenden Tar...en bei der Bahn 7,6 Prozent mehr Geld.  | Foto: Jan Woitas/dpa
Die EVG fordert in den anstehenden Tarifverhandlungen bei der Bahn 7,6 Prozent mehr Geld. Foto: Jan Woitas/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geht mit einer Forderung von 7,6 Prozent mehr Geld in die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn. Für Schichtarbeiter will sie außerdem ein Zusatzgeld von 2,6 Prozent erstreiten, wie die Gewerkschaft mitteilte. Warnstreiks kommen auf Fahrgäste vorerst aber nicht zu. 

Ein Teil des Zusatzgeldes für Schichtarbeiter soll in zusätzliche freie Tage eintauschbar sein. Für EVG-Mitglieder soll es außerdem eine Bonuszahlung in Höhe von 500 Euro geben. Alle Beschäftigten sollen ihren Job zudem garantiert bis Ende 2027 behalten. Die erste Gesprächsrunde ist für den 28. Januar angesetzt.

"In dieser Tarifrunde sind uns mehr Wertschätzung für harte Arbeit und die Sicherheit von Einkommen und Beschäftigung wichtig", sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay in Berlin. 7,6 Prozent mehr Geld hatte die Gewerkschaft auch bei den jüngsten Tarifrunden mit den Privatbahnen gefordert. Heraus kam am Ende eine Entgeltsteigerung von 6,1 Prozent.

Bei der Bahn geht es der EVG auch um eine verbesserte Entgeltstruktur, um finanzielle Ungleichgewichte bei einzelnen Berufsgruppen zu beenden. Die Bahn teilte mit, die EVG-Forderungen erhalten zu haben und nun zu prüfen.

Warnstreiks bis Ende März ausgeschlossen 

Warnstreiks drohen Fahrgästen jedoch absehbar nicht. Der aktuelle Tarifvertrag und die damit einhergehende Friedenspflicht laufen noch bis Ende März. Wegen der Bundestagswahl am 23. Februar waren die Verhandlungen auf Wunsch der EVG vorgezogen worden. "Wenn unsere Kolleginnen und Kollegen nicht zum Spielball der Politik werden sollen, geht das nur jetzt. Im März ist es dafür womöglich zu spät", betonte Ingenschay. 

Arbeitskämpfe als mögliches Druckmittel will die EVG aber nicht aus der Hand geben. Es werde keinen Abschluss um jeden Preis geben, betonten die Verhandlungsführer. Die Mitglieder hätten in Umfragen deutlich gemacht, dass sie zu Streiks bereit seien. "Wir haben also nach Ablauf der Friedenspflicht alle Optionen", hieß es. Vom 1. April an sei alles möglich, sagte Ingenschay.

Die EVG-Tarifverträge gelten nach Bahn-Angaben für rund 192.000 Beschäftigte. Zuletzt hatten sich EVG und die bundeseigene DB im Sommer 2023 auf einen Tarifvertrag geeinigt. Während der zähen Verhandlungen hatten die Gewerkschaftsmitglieder zweimal die Arbeit niedergelegt.

© dpa‍-infocom, dpa:250123‍-930‍-353025/2

Schlagworte: EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay

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