"Es wird keine Völkerwanderung geben"
BZ-INTERVIEW mit dem Wirtschaftsprofessor Herbert Brücker über die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Osteuropäer am 1. Mai.
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FREIBURG. Am 1. Mai öffnet sich der deutsche Arbeitsmarkt für Polen, Tschechen und die Menschen aus sechs weiteren osteuropäischen Staaten. Sie dürfen dann hierzulande ungehindert ihre Arbeitskraft anbieten. Über die Folgen sprach Ronny Gert Bürckholdt mit Herbert Brücker. Er ist Experte für Arbeitsmigration, lehrt als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bamberg und arbeitet für das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
BZ: Herr Brücker, erwarten Sie eine Art Völkerwanderung?Brücker: Nein, es wird keine Völkerwanderung geben. In der Vergangenheit sind pro Jahr etwa 250 000 Menschen aus den neuen EU-Staaten in die 15 alten EU-Staaten eingewandert. Während der Finanzkrise hat sich diese Zahl in etwa halbiert, nun dürfte sie sich wieder auf dem üblichen Niveau einpendeln. Wir erwarten, dass etwa 135 000 Menschen pro Jahr nach Deutschland kommen. Aus Bulgarien und Rumänien sind es noch einmal so viele. Dies wird keine große Wirkung auf den hiesigen Arbeitsmarkt haben.
BZ: Werden denn im ersten Jahr der Freizügigkeit mehr ...