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"Es wäre eine Provokation"

BZ-INTERVIEW: Der Regisseur Avishai Milstein inszeniert als erster Israeli Taboris "Mein Kampf".  

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"Mein Kampf" vom jüdischen Schriftsteller George Tabori ist eine Farce über Hitler. In Israel wurde sie noch nie an einem Theater inszeniert. Im Freiburger E-Werk setzt nun ein Israeli das Stück in Szene – der Tel Aviver Regisseur und Autor Avishai Milstein (43). Dorothea Marcus hat mit ihm gesprochen.

BZ: Wie käme das Stück, in dem ein Jude Hitler das Leben rettet, in Israel an?
Milstein: Es wäre eine Provokation. Jeder Verdacht, den Holocaust zu relativieren, erzeugt Schrecken unter Israelis. Gerade wurde meine Inszenierung im Internet auf Hebräisch angekündigt, eine israelische Journalistin hat mich interviewt. Es wurden bösartige Kommentare geschrieben, die sagten, das Stück negiere den Holocaust, weil es behaupte, dass der Jude Shlomo Herzl – der nicht zufällig heißt wie der Gründervater ...

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