Biathlon

Es kann die WM von Franziska Preuß werden

Belohnt sich Franziska Preuß mit WM-Gold? Die Vorzeichen für Deutschlands beste Biathletin stehen gut. In Julia Tannheimer ist auch eine Sportlerin dabei, die nun in Freiburg lebt.  

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Die größte Medaillenhoffnung des deuts...s bei der Biathlon-WM: Franziska Preuß  | Foto: Martin Schutt (dpa)
Die größte Medaillenhoffnung des deutschen Teams bei der Biathlon-WM: Franziska Preuß Foto: Martin Schutt (dpa)

Mit großen Medaillen-Hoffnungen reist die Gesamtweltcup-Führende Franziska Preuß zur Biathlon-WM in den 2100-Einwohner-Ort Lenzerheide. In der Schweiz werden von Mittwoch an zwölf WM-Titel vergeben – die 30-jährige Preuß gehört bei jedem ihrer Starts zu den Mitfavoritinnen. Erster Wettbewerb am Mittwoch (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) ist die Mixedstaffel.

Wie stehen die Chancen bei den deutschen Frauen?

Bei den Frauen sind die Erwartungen hoch. Preuß hat nach zehn Podestplätzen in 14 Rennen – zweimal gewann sie – zweifellos die besten Aussichten. 2015 holte die Bayerin bislang ihre einzige WM-Einzelmedaille mit Silber im Massenstart, außerdem gab es sechs Staffel-Medaillen. Dass weiteres Edelmetall dazu kommt, ist wahrscheinlich, wenn sie gesund bleibt. Preuß ist in der Form ihres Lebens, auch Teamkollegin Selina Grotian schaffte schon einen Saisonsieg. Nach zwei Staffeltriumphen sind die Frauen Gold-Kandidatinnen. Wenn es mit dem Schießen optimal klappt, dann ist auch Julia Tannheimer eine Top-Ten-Platzierung zuzutrauen. Die 19-jährige Ulmerin war bis 2024 am Skiinternat Furtwangen, machte in der Uhrenstadt auch ihr Abitur und lebt nun in Freiburg.

Wie sind die Chancen bei den deutschen Männern?

Die Männer um den Gesamtweltcup-Elften Philipp Nawrath hinken vor allem aufgrund viel zu schwankender Schießleistungen der Weltspitze hinterher. Eine Einzelmedaille wäre eine Überraschung, im Vorjahr holte nur der mittlerweile zurückgetreten Benedikt Doll (SZ Breitnau) Einzel-Bronze. Mit der Staffel ist ein Platz auf dem Podium das Ziel – genau wie in beiden Mixed-Wettbewerben. Aus dem Schwarzwald ist erstmals seit vielen Jahren kein männlicher Biathlet dabei. Der gesundheitlich in dieser Saison oft angeschlagene Roman Rees vom SV Schauinsland konnte sich nicht qualifizieren.

Wer wird bei der WM die meisten Medaillen abräumen?

Bei den Männern dürften es norwegische Festspiele werden. Zwar ist Johannes Thingnes Bö nicht so dominant wie in den Vorjahren, dafür stehen seine Teamkollegen parat. Für Bö (31) wird es genau wie für seinen älteren Bruder Tarjei (36) die letzte WM vor dem gemeinsamen Rücktritt im März. Sturla Holm Laegreid ist Führender in der Gesamtwertung und der heißeste Kandidat für die meisten Goldmedaillen. Harte Konkurrenz kommt vor allem aus Frankreich. Bei den Frauen ist es ausgeglichener: Preuß muss sich in der besten Saison ihrer Karriere vor allem gegen starke Französinnen durchsetzen. Ähnlich wie die norwegischen Männer könnten sie wieder viele Medaillen sammeln. Vor allem Lou Jeanmonnot war zuletzt in ganz starker Form. Auch ihre Landsfrau Julia Simon und die schwedischen Schwestern Hanna und Elvira Öberg dürften häufig um die Top-Plätze mitkämpfen.

Wo ist die WM zu sehen?

Beim Höhepunkt des vorolympischen Winters geht es an neun Wettkampftagen um zwölf WM-Titel. ARD, ZDF und Eurosport übertragen alle Wettkämpfe live im TV und im kostenlosen Stream. ARD und ZDF teilen sich die Übertragung wie immer auf. Das ZDF beginnt, den zweiten Teil der WM übernimmt dann die ARD.

Wer dominierte bei der WM 2024?

Im Gegensatz zur nordischen WM findet die Biathlon-WM jedes Jahr statt (Ausnahme: die Olympia-Jahre wie 2026). Johannes Thingnes Bö war 2024 der Beste. Mal wieder. Nachdem er 2023 in Oberhof als erster Mann sieben Medaillen bei sieben Starts geholt hatte, gelang ihm das in Nove Mesto schon wieder. Bei den stimmungsvollen Titelkämpfen in Tschechien holte er dabei drei Mal Einzel-Gold. Bei den Frauen dominierte Frankreich. Julia Simon war mit fünfmal Edelmetall ebenso erfolgreich wie Justine Braisaz-Bouchet. Die beste Nation war Frankreich (6x Gold, 1x Silber, 6x Bronze), Deutschland (1x Silber, 2x Bronze) belegte im Medaillenspiegel Platz fünf.

Wer sind die Rekordhalter bei Weltmeisterschaften?

Die meisten WM-Medaillen gewann bisher Ole Einar Björndalen. Der Norweger holte 20 Mal Gold, 14 Mal Silber und elf Mal Bronze. Sein Landsmann Johannes Thingnes Bö könnte ihn nun abhängen, er heimste bislang ebenfalls 20 Titel ein, holte aber weniger Silber und Bronze. Beste Skijägerin ist die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland mit insgesamt 13 Gold- und vier Bronzemedaillen. Erfolgreichste Deutsche sind Frank Luck (11x Gold, 5x Silber, 4x Bronze) und Uschi Disl (8x Gold, 8x Silber, 3x Bronze).

Schlagworte: Franziska Preuß, Johannes Thingnes Bö, Julia Simon
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