Drei Freiburger porträtieren in dem Buch "Auf Klingel" den Alltag von Pflegepersonal – vor Corona. Was hat sich seither geändert? BZ-Redakteurin Heidi Ossenberg hat mit Menschen am Limit gesprochen.
Wer aus dem Bus ins Freie steigt oder aus dem Supermarkt herauskommt und sich ins Auto setzt, der streift sie meist schnell ab – eine Nase/Mundmaske zu tragen ist ungewohnt: Wir schwitzen darunter, die Brillengläser beschlagen, die Aussprache gerät leicht dumpf, niemand sieht uns lächeln. Wer sich solcherart beschwert, jammert freilich auf hohem Niveau.
Krankenpfleger Michael trägt seinen ungleich unkomfortableren medizinischen Mundschutz den ganzen Arbeitstag, acht bis zehn Stunden lang. "Das ist anstrengend, man kommt noch weniger zum Trinken und hat abends oft Kopfschmerzen", erzählt er am Telefon. Weil es zu wenig Masken gibt, könnten er und die Kolleginen und Kollegen sie während der Schicht nicht einmal wechseln ...